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ORTSGESCHEHEN

Was macht ein neues Rathaus mit der Ortsmitte?

Das Rathaus wird nach einer Sanierung kein Flachdach mehr haben. Das ist zunächst der einzige Fixpunkt, auf den sich der Planungsausschuss des Gemeinderates in der erneuten Beratung der Machbarkeitsstudie (Bericht hier) verständigt hat. Ansonsten aber deuten sich noch große Meinungsunterschiede an – speziell umstritten ist die Neuausrichtung des Bürgerhausplatzes, die mit einem Rathausumbau grundgelegt vürde.
Simon Wankner lehnte es sogar ab, eine Studie für einen Rathausumbau weiter zu betreiben, solange die künftige Funktion des Platzes, ja das Gesicht der gesamten Ortsmitte bis zur Bahnhof- und Danziger Straße nicht diskutiert sei. 'Wir galoppieren hier isoliert an einem Punkt los', monierte er, 'aber dabei vielleicht an vielen anderen Möglichkeiten vorbei.' Diese 'ganzheitliche Schau' müsse verfolgt werden, bestätigte Hans Hanrieder, aber die Rathausstudie könne in diesem Bewußtsein auch weiter betrieben werden, gab er die Mehrheit im Ausschuss wieder. Die Studie sei auch erfolgreich, 'ohne zu sagen, dass alle Feststellungen abschließend sind', betonte Bürgermeister Josef Riemensberger.
Der Fokus liegt bisher azuf der Frage nach dem künftigen Charakter des Bürgerhausplatzes. Wenn er nicht nur sozialen Funktionen Raum bieten soll wie jetzt Bürgerhaus, VHS und ASZ, sondern auch mit kommerziellen Angeboten belebt werden soll, müßte ein Rathausumbau zuvorderst Raum dafür anbieten. 'Wir müßten einstimmig der Meinung sein, hier Läden anzusiedeln', bilanzierte Siegfried Gruber die Debatten vergangener Monate, 'wo wir bei jedem privaten Projekt Läden gefordert haben'. Dieter Migge sagte, in der Debatte müsse dem Rathaus 'der große Spagat zwischen einer sozialen und einer wirtschaftlichen Mitte gelingen'. Der Platz, so wie er sich jetzt darstelle, sei 'ein abgeschriebenes Modell'.
Barbara Schefold skizzierte kurz andere Bedenken mit dem vorgelegten Um- und Ausbaumodell. Das Gebäude werde mit aufgepflantem Dach wohl zu hoch, zu wuchtig, ein Satteldach würde die anders konstruierten ASZ und Bürgerhaus in der Nähe erschlagen, auch eine angedachte Tiefgaragenabfahrt vor dem Rathaus würde die Gestaltung unangemessen dominieren. Elfriede Liebl mahnte für weitere Planungen vor allem an, großzügig zu denken. 'Der Ort wird weiter wachsen', prophezeite sie, da müsse man für das zentrale Verwaltungsgebäude weitsichtig sein und 'das Optimum an Raumgewinn rausholen'.
Gegen die Stimme Wankners verständigte sich der Ausschuss darauf, Modelle und konkrete Volumenberechnungen und Kostenprognosen für einen Anbau mit Sattel- und alternativ mit Pultdach in Auftrag zu geben.

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