ORTSGESCHEHEN
Statt einer weitgehend abgeriegelten Betreuung in Pflegeheimen leben die geistig verwirrten Senioren hier in einer Wohngemeinschaft. Zu einem individuellen Appartement kommen Gemeinschaftsräume, eine Wohnküche und ein eigens wissenschaftlich konstruierter Garten. 'Große Einrichtungen der stationären Altenhilfe wie Pflegeheime machen alte, pflegebedürftige Menschen noch verwirrter', schildert ASZ-Leiterin Siglinde Lebich, 'mittlerweile vermuten Wissenschaftler, dass vermeintlich typische Symptome von Demenz wie innerer Rückzug, Agressivität und notorische Unruhe womöglich nicht von der Krankheit selbst, sondern von der Umgebung ausgelöst werden.' Die betreute Wohngemeinschaft soll dagegen Entspannung und Sicherheit durch vertraute Räume, Mitmenschen und Tagesabläufe bieten.
'Die Wohngemeinschaft hat sich als ein Wohn- und Betreuungsangebot für Menschen mit Demenzerkrankung bewährt, die auch für schwerst demenzkrante Menschen geeignet ist', bilanzierte Sabine Wenng in ihrem Vortrag Erfahrungen in Modellprojekten. Die Miete für ein eigenes Appartement plus die Gemeinschaftsräume plus Nebenkosten beträgt etwa 700 Euro, für das gemeinsame Wirtschaften WG kommen weitere 200 Euro; die Betreuungspauschale für die Alltagsbegleitung kostet circa 1800 Euro. Diese Beträge werden auf Antrag vom Sozialhilfeträger übernommen. 'Es braucht keiner Angst haben, dass er ausgeschlossen bleibt, weil er sich das nicht leisten könnte', betont Lebich.
Derzeit sind an der Heidestraße die Pflasterarbeiten und die Schlosserarbeiten im Gange, in der Wohngruppe wurde bereits der Fußboden verlegt. Zum 1. Januar soll das Haus bezugsfertig sein.
'Behütet, aber selbstbestimmt'
Mit der im Neubau des Betreuten Wohnens an der Heidestraße gerade entstehenden Wohngemeinschaft für demenzkranke Ältere installiert der Verein 'Älter werden in Eching' eine im Landkreis völlig neue Wohn- und Betreuungsform für geistig verwirrte Senioren. Bei einem Vortrag am Dienstag im ASZ stellte Sabine Wenng von der Arbeitsgruppe für Altersforschung unter dem Titel 'Behütet, aber selbstbestimmt' das Betreuungskonzept vor. 15 Interessierte sind für die acht Plätze bereits vorgemerkt, zwei haben nach dem Vortrag bereits verbindliche Anmeldungen unterzeichnet.Statt einer weitgehend abgeriegelten Betreuung in Pflegeheimen leben die geistig verwirrten Senioren hier in einer Wohngemeinschaft. Zu einem individuellen Appartement kommen Gemeinschaftsräume, eine Wohnküche und ein eigens wissenschaftlich konstruierter Garten. 'Große Einrichtungen der stationären Altenhilfe wie Pflegeheime machen alte, pflegebedürftige Menschen noch verwirrter', schildert ASZ-Leiterin Siglinde Lebich, 'mittlerweile vermuten Wissenschaftler, dass vermeintlich typische Symptome von Demenz wie innerer Rückzug, Agressivität und notorische Unruhe womöglich nicht von der Krankheit selbst, sondern von der Umgebung ausgelöst werden.' Die betreute Wohngemeinschaft soll dagegen Entspannung und Sicherheit durch vertraute Räume, Mitmenschen und Tagesabläufe bieten.
'Die Wohngemeinschaft hat sich als ein Wohn- und Betreuungsangebot für Menschen mit Demenzerkrankung bewährt, die auch für schwerst demenzkrante Menschen geeignet ist', bilanzierte Sabine Wenng in ihrem Vortrag Erfahrungen in Modellprojekten. Die Miete für ein eigenes Appartement plus die Gemeinschaftsräume plus Nebenkosten beträgt etwa 700 Euro, für das gemeinsame Wirtschaften WG kommen weitere 200 Euro; die Betreuungspauschale für die Alltagsbegleitung kostet circa 1800 Euro. Diese Beträge werden auf Antrag vom Sozialhilfeträger übernommen. 'Es braucht keiner Angst haben, dass er ausgeschlossen bleibt, weil er sich das nicht leisten könnte', betont Lebich.
Derzeit sind an der Heidestraße die Pflasterarbeiten und die Schlosserarbeiten im Gange, in der Wohngruppe wurde bereits der Fußboden verlegt. Zum 1. Januar soll das Haus bezugsfertig sein.
10.10.2007 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück
