ORTSGESCHEHEN

Verkehr, Verkehr, Verkehr...

Das Thema Verkehr stellte Bürgermeister Josef Riemensberger bei der Bürgerversammlung am Montag im Bürgerhaus an den Anfang seines Rechenschaftsberichtes - und dabei blieb´s dann für den überwiegenden Rest des Abend. Die vom Bürgermeister stets gewünschte Debatte entzündete sich dofort an dem Punkt und kam nicht mehr weg davon. Akut haben Großbaustellen auf der B 11 bei Mintrachung und der B 471 in Oberschleißheim die Situation mal wieder erheblich verschärft.
Riemensberger wies einmal mehr darauf hin, dass die gewünschte Sperre der Ortsdurchfahrt für Lkw von der Kommune 'nur sehr begrenzt' zu beeinflussen sei. Im Rathaus bemühe man sich derzeit, Präzedenzfälle zu ermitteln, bei denen eine solche Sperrung möglich war. In der herrschenden Rechtsunsicherheit hofft Eching im Schulterschluss mit der Nachbargemeinde Neufahrn eine Einzellfallregelung beim Landratsamt Freising zu erwirken, das aber seinerseits wegen der weit reichenden Auswirkungen eines lokalen Durchfahrtsverbots auf das Einverständnis der Regierung von Oberbayern angewiesen sei. 95 Prozent der durch Eching rollenden Lkw hätte weder Quelle noch Ziel in der Gemarkung und als Mautflüchtlinge 'hier überhaupt nichts zu suchen', betonte der Bürgermeister und forderte einmal mehr: 'Wir brauchen die Sperrung“.
Vertreter der Bürgerinitiative 'Lkw-Verkehr raus aus Eching' forderten in der Diskussion den Ort mit der bereits angedachten Westtangente, besser noch mit einem Ringschluss zu entlasten. Die Westtangente lässt das Rathaus gerade durch ein Verkehrsgutachten untersuchen. Eching kann vor allem im Westen wachsen und Riemensberger versprach: 'Wachstum nur mit Qualität und nicht ohne vorherige Klärung des Verkehrs'. Ein Ringschluss oder der Bau von zusätzlichen Straßen sei für Eching hingegen nicht zu stemmen. Auch das Lösungsmodell, die Verkehrsströme in Eching selbst zu lenken, stoße an Grenzen. Einbahnstraßenregelungen zum Beispiel setzten das Einverständnis aller Anwohner voraus. 'Erst wurde Wachstum gewünscht, jetzt muss man auch die Konsequenzen annehmen', so Riemensberger.
Inclusive der Gemeindeverwaltung und der Gemeinderäte verloren sich höchstens rund 40 Leute im Bürgerhaus, da die Bürgerversammlung weder in den Tageszeitungen noch auf der Internetseite der Gemeinde angekündigt waren.

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