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ORTSGESCHEHEN

25 Jahre Nordallianz - eine Erfolgsgeschichte

25 Jahre Nordallianz - eine Erfolgsgeschichte

Frühere Gemeinderäte wie Max Wanninger, Max Egerstoerfer oder Else Diesing waren da, der frühere Landrat Ludwig Schrittenloher, Garchings Alt-Bürgermeister Helmut Karl - denen waren die Zustände noch geläufig, die heute in den prosperierenden Städten Unterschleißheim oder Garching, den Millionendörfern Ismaning oder Unterföhring oder eben auch in Eching gar nicht mehr vorstellbar sind. 'Der Münchner Norden, er war kühl, grau, laut und stank', erinnerte sich Alt-Bürgermeister Joachim Enßlin für ein Interview, 'Eching hatte zum Beispiel damals dort, wo heute das Freizeitgelände ist, eine Kiesgrube, eine Müllgrube, ein Kieswerk und ein Asphaltmischwerk, weit und breit kein Baum'.
Dass sich die Zustände im Norden so drastisch gewandelt haben und die Region heute zu den Boomregionen Europas zählt, führen die Bürgermeister ganz entscheidend auf den seinerzeitigen Zusammenschluss zur Nordallianz zurück. Mit spektakulären Aktionen wie einer Großdemonstration im Mallertshofer Holz oder einer gemeinsamem Sitzung von sieben Gemeinderäten im Garchinger Bürgerhaus wurden 1982/83 weitere Negativeinrichtungen wie ein Panzerübungsplatz im Mallerthofer Holz oder eine Mülldeponie in Garching bekämpft. Die sieben Orte initiierten ein Positivgutachten für die Raumentwicklung, ein damals völlig einzigartiger Schritt.
Einige Ergebnisse lassen sich von mittlerweile 115 000 Bürgern in den auf acht angewachsenen Orten der Allianz im täglichen Leben besichtigen: ein Naturschutzgebiet statt eines Panzerschießplatzes, viel Erholungs- und Freizeitflächen, der weithin attraktivste Standort für Gewerbe, keine Arbeitsplatzprobleme, eine imposante Infrastruktur. Das Allianz-Gebiet mit Unterföhring, Ismaning, Garching, Ober- und Unterschleißheim, Eching, Neufahrn und neuerdings Hallbergmoos sei 'zu allem, Wohnen und Arbeiten, ein hervorragender Standort – und Heimat', bilanzierte der Unterschleißheimer Bürgermeister Rolf Zeitler als derzeitiger Sprecher der Gruppe in seiner Festrede am Donnerstag im Bürgerhaus. Und das, so Zeitler, 'wäre nicht so weit gekommen, hätten sich damals nicht die sieben Bürgermeister zusammengetan'.
An die 300 Festgäste, amtierende und frühere Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte und Rathausverwaltungsspitzen, feierten die Nordallianz, deren Begründung vor 25 Jahren Zeitler als 'ein heilsames Wachrütteln für alle' bezeichnete. Es sei 'ein Geschenk gewesen, dass sich diese sieben Kommunen der Kirchturmpolitik entzogen hatten'. In mittlerweile 108 Sitzungen hätten sich die Bürgermeister der Allianz ausgtetauscht, resümierte Zeitler. 'Das ist ein kostbares Zeichen, dass die Nordallianz nicht nur ihre ursprünglichen Ziele erreicht hat, sondern viel mehr'. Die Kommunen seien 'zusammengerückt, der Umgang geprägt von Vertrauen und Offenheit.'
Ziel sei es weiterhin, 'die Lebensqualität des Raumes auszubauen', sagte er, und dies geschehe in dem Dreiklang 'Negativeinrichtungen bekämpfen, Wissenschaft und Wirtschaft willkommen heißen, Arbeitsplätze und Wohnraum schaffen.' Wenn sich die Nachbarn darin 'weiter so einig sind wie in den letzten 25 Jahren', sagte Zeitler, 'ist mir um unsere Kommunen nicht bange.'
Auf der Bühne des Geschehens: (v. li.) Garchings Alt-Bürgermeister Helmut Karl, der Freisinger Landrat Manfred Pointner, die Bürgermeister Franz Schwarz (Unterföhring), Manfred Solbrig (Garching), Elisabeth Ziegler (Oberschleißheim), Rolf Zeitler (Unterschleißheim), Rainer Schneider (Neufahrn), Klaus Stallmeister (Hallbergmoos), Josef Riemensberger (Eching), Michael Sedlmair (Isamning) und Echings Alt-Bürgermeister Rolf Lösch.

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