ORTSGESCHEHEN

Weißwürst und Verkehrskonzepte

Eine 'modernere Verkehrsinfratruktur' für den Landkreis fordert der Landratskandidat der SPD, Hans Neumaier. Bei einem politischen Frühschoppen der Partei am Sonntag im Bürgerhaus stellten Neumaier und der Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer, Bezirksvorsitzender der SPD, ihre verkehrspolitischen Ansichten für den Landkreis und speziell die Region vor. Zentrale Themen bvor etwa 40 Besuchern bei Weißwürsten waren die Ablehnung der geplanten Dritten Start- und Landebahn am Flughafen und des Transrapid.
Schurer deutete die zugesagte Finanzierung des Bundes für den Transrapid nicht als Unterstützung des Projekts, sondern als Limit an Zugeständnissen, das aber nie ausreichen werde. 'Die Transrapid-Fans müssen sich augenblicklich größere Sorgen machen als wir', versprach er. Vom Bundesverkehrsministerium forderte er Konzepte für die Eindämmung des Lkw-Mautausweichverkehrs. 'Der Bund kann nicht mehr lange zusehen, wie der Lkw-Verkehr die Ortschaften niederrollt', sagte Schurer. Das Ministerium sei aber 'erst im Stadium der Erfassung und Auswertung'.
Neumaier forderte als Minimallösung für Eching, die Hackschnitzeltransporte zum Heizkraftwerk Anglberg endlich auf die Schiene zu verlagern. Für den Kraftwerksbetreiber E.On stünde hier 'die Glaubwürdigkeit auf dem Spiel', sagte er, 'der Konzern muss sich bewegen'. Für die seit Jahrzehnten geplante Ortsumfahrung von Dietersheim bot Neumaier an, dass sich der Landkreis finanziell und organisatorisch beteiligen könnte. Bevor der Kreis die Ortsdurchfahrt seiner Kreisstraße FS20 in Dietersheim erneuere, solle jedenfalls erst die Beteiligung an einer Umgehung erwogen werden, sagte er. Für die Genossen in Berlin hatte Neumaier noch andere Hausaufgaben parat. 'Dass Flugbenzin nicht besteuert werden darf und parallel die Pendlerpauschale abgeschafft wurde, das versteht niemand mehr', sagte er.  

(Hierzu ist ein Lesermail eingegangen.)

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