ORTSGESCHEHEN

'Eching zur Heimat machen'

Mit der Zielsetzung, 'Eching zur Heimat zu machen', gehen die Freien Wähler in die Kommunalwahlen - und mit dem Stolz, die weitaus jüngste Bewerberliste am Ort zu präsentieren. Elf Kandidaten, also fast exakt die Hälfte, sind unter 40 Jahre, mit einem Altersschnitt von 41 Jahren ist die Liste der FWG deutlich jünger als die von CSU und SPD (jeweils 48 Jahre im Schnitt). Am Montag stellten sich die Kandidaten vor etwa 40 Besuchern beim Huberwirt vor. 'Neue Aspekte, neuen Elan', erhofft sich der Ortsvorsitzende Otmar Dallinger von dieser Truppe. Die jungen Bewerber selbst nannten eine Vielzahl von Ansätzen, um, wie es Korbinian Krämer bündelte, 'für die Jugend in Eching eine Umgebung zu schaffen'.
Der Stellvertretende Ortsvorsitzende Josef Gerber, der den Abend moderierte, betonte, man wolle ausdrücklich 'nicht viele Versprechungen geben', das könne man sich als kleines Grüppchen mit derzeit vier Gemeinderäten nicht erlauben. Vielmehr wollten die Freien Wähler 'versuchen, Etliches anzuschieben und Probleme wirklich anzugehen'. Hier wurde in der Gesprächsrunde einiger Unmut laut, dass derzeit im Rathaus viel aufgeschoben und ausgesessen werde. Speziell im Kernthema Verkehr sei 'sehr Vieles versäumt worden', monierte Gerber, 'wenn man jetzt nochmal zehn Jahre wartet, haben wir bald keine Chancen mehr'.
Die Auftaktveranstaltung gestaltete sich dann weitgehend zu einer Diskussionsrunde um das zentrale Thema Verkehr. In ihrem Wahlprogramm legt sich die FWG auf den Bau einer Westerschließung für Eching und einer Umgehung für Dietersheim fest, dazu auf eine 'klare Ausrichtung auf einen regional vernetzten Nahverkehr'. Weitere zentrale Aussagen sind 'die Wiederaufnahme einer entschiedenen, auf die Allgemeinheit ausgerichteten Ortsentwicklung', worunter eine 'städtisch geprägte Ortsmitte' und die Sanierung vernachlässigter Viertel im Norden und Süden des Ortes verstanden werden, die 'Förderung einer aktiven Freizeitkultur' und die Umsetzung einer Energiewende. Gerber formulierte als Wahlziel, man hoffe 'diesmal auf mehr Glück' und die Sitzezahl im Gemeinderat auf 'eventuell fünf, vielleicht auch sechs' zu steigern.

(Hier steht alles über die Kommunalwahl 2008.)