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ORTSGESCHEHEN

Tempo 30 auf der Hauptstraße?

Die Gemeinde wird sich um ein Tempolimit von 30 km/h auf der Hauptstraße bemühen und sie will die Zufahrt von der B 13 nach Deutenhausen für den Lkw-Verkehr sperren. Diese konkreten Ansätze stellte Bürgermeister Josef Riemensberger beim Hammelesen der Landwirte am Montag beim Huberwirt vor. Ansonsten bekräftigte er gegen teilweise Kritik der Landwirte die Marschroute des Rathauses: Westerschließung wahrscheinlich, Südumgehung nicht.
Es sei 'nicht immer nur der Straßenneubau angesagt', betonte Riemensberger vor den gut 30 Landwirten beim jährlichen Essen der Ortsgemeinde, 'sondern zuerst Verkehrslenkung und -vermeidung.' Eching habe 'in drei Kilometern Radius auf vier Seiten Autobahnen und eine vierspurige Bundesstraße', schilderte er, das seien bereits die idealen Umgehungsstraßen. Zudem habe die Gemeinde derzeit 'nicht die finanzielle Kraft, hier Nennenswertes zu tun'.
Speziell diese Absage an die Südumgehung stieß auf Widerstand. 'Rumreden hilft uns gar nichts', sagte Adi Huber, eine Südumgehung müsse gebaut werden. 'Mit dem Hinweis, dass Autobahnen da sind, bringen wir den Verkehr nicht raus', versicherte auch Georg Riemensperger, 'sonst wär er ja schon draußen.' 
Beim Bau einer Westerschließung von der jetzigen Abbiegespur der Staatsstraße westlich außerhalb des Ortes aus warte das Rathaus dagegen nur noch auf ein Verkehrsgutachten, das die Entlastung für den Ort und die neuen Verkehrsströme exakt analysiere, schilderte der Bürgermeister.
Ein Durchfahrtsverbot auf der Hauptstraße für Lkw sei offenkundig nicht mehr realistisch, räumte er ein. 'Wir sind absolut auf die übergeordneten Behörden angewiesen', betonte er, und da sei er 'schon a bisserl enttäuscht, dass sich die politischen Gremien über uns dessen nicht annehmen.' Aktuell wolle das Rathaus einen Antrag stellen, die Ortsdurchfahrt auf Tempo 30 zu limitieren, um sie so etwas unattraktiver für den Durchgangsverkehr zu gestalten.
Das vom Kraftwerk Anglberg mit dem Hackschnitzellieferanten aus Hochbrück vereinbarte Durchfahrtsverbot für die Transporte durch Eching werde offenkundig nicht eingehalten, schilderte der Bürgermeister. Hier werde die Gemeinde 'weiter die Verkehrsbewegungen messen und den Dingen auf den Grund gehen'. Hier setze sich 'ein Unternehmer, der wenig für die Region übrig hat, einfach über alles hinweg', kritisierte er den Hochbrücker Betrieb einmal mehr.
Tätig werden will das Rathaus nun auch in Deutenhausen, wo für die Abzweigung von der B 13 in den Gemeindeteil ein Lkw-Durchfahrtsverbot erlassen werden soll, ungeachtet der rechtlichen Bedenken im Landratsamt.

(Hierzu ist ein Lesermail eingegangen.)

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