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ORTSGESCHEHEN

'Bahn im Tunnel' will Transrapid beerben

Die neue Situation nach dem Ende der Transrapidpläne will Oberschleißheim zur ganz konkreten Forderung nach einem Bahntunnel entlang der S-Bahnstrecke S 1 nutzen. Die SPD im dortigen Gemeinderat hat einen Antrag vorgelegt, als Optimierung der Flughafenanbindung auf der Schiene einen viergleisigen Ausbau der S1-Strecke in einem Tunnel zu empfehlen. So wie München eine weitgehend unterirdische Express-S-Bahn auf der Trasse der S8 fordert, könne das Oberschleißheim auch für die S1 beantragen, heißt es in dem Antrag. Eine viergleisige, unterirdische S1 wäre 'in gleicher Weise realisierbar' wie die Münchner 'Maex'.
Unbedingt solle für diese Forderung wieder der Schulterschluss mit den weiteren Streckenanligern Unterschleißheim, Eching und Neufahrn gesucht werden. Auch die Bürgerinitiative 'Bahn im Tunnel' (BIT) sieht nach dem Ende des Transrapid und dem neuerlichen Votum aus Unterschleißheim gegen eine Straßenunterführung wieder Aufwind für ihre Vision. In einer Mitteilung des BIT-Vorsitzenden Peter Benthues heißt es:
'Die BIT kämpft seit 17 Jahren unbeirrt trotz öffentlicher Häme einiger Lokalpolitiker für diese Idee und Forderung gegenüber der Deutschen Bahn AG und den zuständigen Stellen und hat auch in der Vergangenheit diese Linie nicht verlassen. Leider haben sich außer der Gemeinde Oberschleißheim die übrigen Gemeinden bisher nicht zu der eindeutigen und einmütigen Forderung nach einer Bahn in den Tunnel bekannt, auch die Stadt Unterschleißheim nur wage trotz der beiden anders lautenden Bürgerentscheide. Dabei ist die Machbarkeit in den Gemeinden Ober- und Unterschleißheim, Eching und Neufahrn längst nachgewiesen, es fehlt nur noch an dem notwendigen politischen Willen der Planungsträger. Natürlich kostet eine solche Maßnahme Geld, viel Geld sogar. Dass aber auch dies kein Hindernis sein muss, haben die Pläne um den Transrapid gezeigt und es wäre nunmehr angebracht, die nicht mehr benötigten Steuergelder zur Stärkung der Verkehrsanbindung an den Flugplatz für die Bahn im Tunnel frei zu machen. Die Bürger in den betroffenen Gemeinden entlang der S 1 haben einen Anspruch auf Lärmschutz, die Gemeinden dürfen nicht länger zerschnitten werden, die durch die Bahnkreuzungen verursachten Verkehrsstaus müssen aufhören. Deshalb hat sich die BIT im letztlich erfolgreichen Kampf gegen den Transrapid massiv zu Wort gemeldet. Sie hat auch bei der Deutschen Bahn an höchster Stelle um ein aufklärendes Gespräch hinsichtlich der künftigen Planungen beim Ausbau der Bahngleise auf der Strecke der S 1 nachgesucht, leider erfolglos mit dem Hinweis, dass es entsprechende Pläne seitens der Bahn nicht gäbe. Die Bahn hat dagegen an das zuständige Verkehrsministerium verwiesen. Die BIT hat nunmehr die Verkehrsministerin Müller um dieses Gespräch nachgesucht.
Die BIT ist gestärkt und bereit, auch künftig für ihre Ziele und Forderungen , dass in den Gemeinden Ober- und Unterschleißheim, Eching und Neufahrn die Gleise in den Tunnel verlegt werden, einzutreten. Sie vertritt nach wie vor die Meinung, dass damit auch die Frage einer Expreß-S-Bahnverbindung zum Flughafen gelöst werden kann.'

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