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ORTSGESCHEHEN

Migge geht - soso...

Überraschung zumindest braucht niemand heucheln über den Austritt von Dieter Migge aus der CSU-Fraktion im Gemeinderat. Spätestens nach seiner Abwahl vom Fraktionsvorsitz hätten Wetten auf seinen kommentarlosen Verbleib in der CSU den deutlich riskanteren Zock bedeutet.
Vielleicht gibt es jetzt noch Nachhutgefechte, wer wen wozu in den vergangenen Jahren gemeinsamer Arbeit nicht eingeladen oder eingebunden hat; in der sicheren Lebenserfahrung, dass zu einem Zerwürfnis immer zwei gehören, läßt sich das ignorieren. Migge ist der Vorsitzende in der Geschichte der CSU Eching mit der längsten Amtszeit; in seiner Ägide wurde erst die Mehrheit, dann die absolute Mehrheit im zuvor 'rot' dominierten Rathaus errungen und der Bürgermeisterposten erobert. So einen Vorsitzenden derart emotionslos zu verlieren/abzuservieren (Wortwahl je nach eigener Lesart der Geschehnisse), wirft ein ganz grelles Licht - auf die CSU wie auf Migge.
Dass der 53jährige jetzt als fraktionsloser Einzelgänger auf dem Stühlchen neben Heinz Müller-Saala die sechs Jahre Mandatsperiode absitzt und dann nach Hause geht, braucht nicht angenommen zu werden. Wahrscheinlich ist es nicht einmal ausgeschlossen, dass Migge seine neue Unabhängigkeit von seinem 'ehemaligen Lieblingsverein' schon bei der Bürgermeisterwahl in zwei Jahren zelebrieren könnte...
Und die CSU? Die hat nach Migges Abgang nun gegenüber der bisherigen Mandatsperiode ein Drittel ihrer Gemeinderatssitze verloren. Ihre Fraktion wird von jemand geführt, der nicht mal der Partei angehört. Ihr Bürgermeister erreichte bei der Landratskandidatur im Heimatort 44,7 Prozent der Stimmen. Und das Beste daran: die CSU hat damit nicht das geringste Problem!

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