ORTSGESCHEHEN
Die Würdigung des Anwesens Kraus am Barthl-Mayer-Weg hat dabei den kuriosen Hintergrund, dass der Gemeinderat den Plan abgelehnt hatte. Das Pultdach hatte den Bauausschuss gestört. Nach mehrmaliger Beratung, hartem Ringen und mit einer Stimme Mehrheit in der Abstimmung war das Pultdach abgelehnt und empfohlen worden, sich 'an bestehende Dachformen anzunähern'. Das Landratsamt als schlußendliche Baugenehmigungsbehörde hatte den Genehmigungsstempel dann aber ohne Auflagen erteilt. Architekt Stefan Wagner vom Dietersheimer 'Büro 4 Wagner und Partner' berichtet, man habe die Empfehlung des Gemeinderates 'geprüft und die Annäherung nicht angenommen'. Ratsgremien 'möchten immer so eine heile Welt haben', findet er, 'und die Welt ist in Ordnung, wenn sie ein rotes Ziegeldach kriegen.' Dabei würde 'im Grunde nicht mehr reflektiert, dass bestimmte Dinge in eine ganz andere Richtung gehen'.
Ausgangswunsch der Bauherren war ein zeitgemäßes Wohnhaus für eine fünfköpfige Familie mit Ausrichtung nach Süden. Das Büro 4 stellte ein mit sechs Metern sehr schmales Gebäude hin, das dafür zwölf Meter lang ist – und diese zwölf Meter Front schaut nach Süden. 'Der schlanke Baukörper und seine Situierung ermöglichen die Ausrichtung aller Aufenthaltsräume nach Süden und zum Gartenbereich', heißt es in der Würdigung im Ausstellungskatalog, 'die vorgelagerte dreigeschossige Loggia gewährt mit ihren beweglichen Schiebelamellen immer wieder wechselnde Fassadeneindrücke.'
Das Einfamilienhaus an der Isarstraße, das vom Architekturbüro Deppisch aus Freising stammt, wird von der Jury so enthusiastisch gewürdigt: 'Viel Raum! Viel Licht! Viel Glas!Wenig Geld. Streng gerasterte Grundkonstruktion aus Stahlbeton mit Beton-Sandwichdach hält die Rohbaukosten im Rahmen, so dass die Wünsche der Bauherren Wirklichkeit wurden. Die konische Form des Hauses nutzt das schmale Grundstück gut aus, das Dach beschreibt dennoch ein Rechteck.'
Dietersheim ist die Architekturhauptstadt
Die Würdigung des Anwesens Kraus am Barthl-Mayer-Weg hat dabei den kuriosen Hintergrund, dass der Gemeinderat den Plan abgelehnt hatte. Das Pultdach hatte den Bauausschuss gestört. Nach mehrmaliger Beratung, hartem Ringen und mit einer Stimme Mehrheit in der Abstimmung war das Pultdach abgelehnt und empfohlen worden, sich 'an bestehende Dachformen anzunähern'. Das Landratsamt als schlußendliche Baugenehmigungsbehörde hatte den Genehmigungsstempel dann aber ohne Auflagen erteilt. Architekt Stefan Wagner vom Dietersheimer 'Büro 4 Wagner und Partner' berichtet, man habe die Empfehlung des Gemeinderates 'geprüft und die Annäherung nicht angenommen'. Ratsgremien 'möchten immer so eine heile Welt haben', findet er, 'und die Welt ist in Ordnung, wenn sie ein rotes Ziegeldach kriegen.' Dabei würde 'im Grunde nicht mehr reflektiert, dass bestimmte Dinge in eine ganz andere Richtung gehen'.
Ausgangswunsch der Bauherren war ein zeitgemäßes Wohnhaus für eine fünfköpfige Familie mit Ausrichtung nach Süden. Das Büro 4 stellte ein mit sechs Metern sehr schmales Gebäude hin, das dafür zwölf Meter lang ist – und diese zwölf Meter Front schaut nach Süden. 'Der schlanke Baukörper und seine Situierung ermöglichen die Ausrichtung aller Aufenthaltsräume nach Süden und zum Gartenbereich', heißt es in der Würdigung im Ausstellungskatalog, 'die vorgelagerte dreigeschossige Loggia gewährt mit ihren beweglichen Schiebelamellen immer wieder wechselnde Fassadeneindrücke.'
Das Einfamilienhaus an der Isarstraße, das vom Architekturbüro Deppisch aus Freising stammt, wird von der Jury so enthusiastisch gewürdigt: 'Viel Raum! Viel Licht! Viel Glas!
27.06.2008 | Ihre Meinung dazu... | nach oben | zurück
