. .

VERANSTALTUNGEN

Wer baggert noch so spät...

Das Kind im Manne, das Kind an sich und überhaupt jeder konnte sich am Samstag in völlig ungewohntem Terrain ausleben: das Kieswerk der Münchner Kies Union (MKU) am Hollerner See hatte erstmals einen Tag der offenen Tür ausgerichtet. Die unterschiedlichsten Bagger des Betriebs durften ebenso getestet werden wie die Geländegängkeit bizarr getunter Geländewagen. Die Kinder konnten Sand spielen in einem Sandberg mit der Masse aller Kinderspielplätze des Münchner Nordens zusammengenommen.
Eine Technik-Tour zeigte an exemplarischen Stationen den Alltag des Kiesabbaus, eine Natur-Tour machte sichtbar, was die Kieswerke hinterlassen, wenn sie ihre Bagger abräumen: 'Ein Kieswerk schafft Natur', betonte Dirk Lüngen, der Geschäftsführer der MKU. Die Öffentlichkeit sehe im Kieswerk „nur Staub, Lärm und Belästigungen“, schilderte er – 'aber zum Baden gehen sie trotzdem gern in den Betrieb.' Der ganze Münchner Norden hätte keinen einzigen Badesee ohne den Kiesabbau aus der Schotterebene, versichert er, zudem entstünden weit die meisten Biotope in alten Kiesgruben. Und auch der Bedarf, den die Betriebe abdecken, werde oft unterschätzt. Jeder Einwohner in Bayern verbrauche statistisch zehn Tonnen Kies und Sand im Jahr. Eine Ausstellung des Umweltministeriums über 'Rohstoffe in Bayern' lieferte auch dazu Hintergründe.
2012 wird die MKU vom Hollerner See an die Garchinger Straße umziehen, das Raumordnungsverfahren für den neuen Stanbdort ist bereits genehmigt. Dort wird der MKU höchstens die halbe Fläche wie jetzt in Hollern zur Verfügung stehen. 'Wir werden zurückschalten müssen', kündigt Lüngen an.

WetterOnline
Das Wetter für
Eching