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ORTSGESCHEHEN

Mit wenig viel bewegen

Mit wenig viel bewegen

Seit acht Jahren engagieren sich das evangelische Dekanat Freising mit Pfarrerin Katrin Weidemann als Entwicklungshilfebeauftragter und im Schulterschluss auch der Arbeitskreis Entwicklungshilfe für die Sekundarschule 'Tumaini' im Süden Tansanias. Im Sommer hat Pfarrerin Weidemann mit neun Jugendlichen aus sechs Dekanatsgemeinden bei einer zweiwöchigen Jugendbegegnung den Stand der mittlerweile achtjährigen Partnerschaft besichtigt. Am Montag hat die Pfarrerin in einem Bildervortrag über das Erreichte und das neue Projekt berichtet.
Die zweizügig geführte lutherische Schule, die in vier Jahrgangsstufen bis zu einem Abschluss führt, der bei uns der mittleren Reife entspricht, kann der Nachfrage bei weitem nicht gerecht werden. Rund 500 Schülerinnen und Schüler leben in dem Internat. Manche haben keine Matratze, andere schlafen zu zweit in einem Bett. Mit Hilfe des Dekanats sind inzwischen einfache aber solide Schlafhäuser gebaut worden, zum Beispiel ein 'Haus Eching' und auch ein 'Haus Katrin'. 'Donatet by The Bavaria Germany' steht dran.
Die jungen Leute aus Oberbayern lernten, begleitet von ihrer Gastgeber-Gruppe, nicht nur das Schulsystem und den Unterricht kennen. Sie packten auch selbst an und lernten, wie anstrengend es ist, aus Lehm Ziegel herzustellen. Daraus wird demnächst die Versammlungshalle der Schule gebaut.
Ein zentrales Problem der Einrichtung sei die Wasserversorgung, berichtet Weidemann. Krankheiten und schwierige hygienische Verhältnisse resultieren daraus. So wurde das neue Projekt 'Sauberes Wasser für Tumaini' angestossen. Vermutlich muss das gesamte Rohrsystem ausgetauscht werden. Das wird derzeit untersucht. Die Anlage ist für 50 Menschen gedacht gewesen und soll jetzt etwa 500 versorgen.
Der Arbeitskreis Entwicklungshilfe wird die weitere Ausbildung eines 'Haustechnikers' unterstützen, der in der Schule tun soll, was ausgebildete Lehrer handwerklich eben nicht können. Aus dem eigenen Etat ist es in 'Tumaini' nicht möglich, Investitionen zum weiteren Aufbau vorzunehmen. Die Jugendgruppe aus dem Dekanat Freising konnte sich auch davon überzeugen, wie mit überschaubaren Mitteln viel geholfen werden kann. Ein Freisinger Gemeindemitglied verzichtete zum 60. Geburtstag auf Geschenke. Von dem Geld konnte ein Küchenherd gemauert werden mit zwei 250 Liter-Töpfen, der 80 Prozent Holzverbrauch spart und die weitere Versorgung der wachsenden Schule erst möglich macht. Nach der Jugendgruppe besuchte auch der AK Entwicklungshilfe, ebenfalls begleitet von Pfarrerin Katrin Weidemann, Tumaini.

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