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ORTSGESCHEHEN

Das wird Eching 2009

Was werden die beherrschenden Themen in Eching 2009?
Bürgermeister Josef Riemensberger erwartet weiterhin Debatten über die Gestaltung der Ortsmitte und den Umgang mit dem Straßenverkehr; aber auch die Weiterentwicklung des Gewerbestandorts sieht er im Gespräch mit der echinger-zeitung.de als zentrale Herausforderung. Dann beginnt 2009 wahrscheinlich der Umbau der Schule Danziger Straße - und schließlich gibt es 2010 ja schon wieder Wahlen...

Wie geht es mit der Ortsmitte konkret weiter?
Aktueller Sachstand ist, dass die Gemeindeverwaltung beauftragt wurde, einen konkreten Planungsweg aufzuzeigen. Der Bürgermeister kündigt an, im ersten Vierteljahr hier Vorschläge im Bauausschuss vorzulegen. Riemensberger favorisiert die Beauftragung von Plangutachten zu konkreten Fragestellungen, einem offenen Ideenwettbewerb steht er eher reserviert gegenüber. 'Es ist die ehrenvollste Aufgabe der Gemeinderates, auf einem eigenen Gelände selbst zu planen', will er die Gestaltung nicht abgeben. Zusammengeführt werden müßten aber viele Vorstellungen, denn: 'Die reine Lehre gibt´s hier nicht.'

Wie wird mit dem Verkehr umgegangen?
Das Rathaus arbeitet hier an dem neuen Instrument der Lärmaktionspläne. Hier sei freilich 'vieles noch auslegungsbedürftig und ganz frisch', schildert Riemensberger einige Probleme. Eching werde dennoch 'ganz massiv dranbleiben'. Ganz genau verfolgen will die Gemeinde auch die Zukunft des Schienenverkehrs. Angesichts der Debatten um die Express-S-Bahn zur Flughafenerschließung auf der S1 treibe Eching 'die Sorge, dass dies zur Ausdünnung beim übrigen Fahrplan führen könnte'. Wenn in einer Stunde drei Express-S-Bahnen zum Flughafen rasen sollen - 'wo bleiben dann die drei, die alle 20 Minuten in Eching halten sollen?' fragt der Bürgermeister. Die Nachbargemeinden der Nord-Allianz haben in einem Schreiben an das Verkehrsministerium daher bereits gefordert, 'dass es keine Bahnhöfe zweiter Klasse geben darf', wie Riemensberger formuliert. Die bisherigen Standards in Taktung und Zugfolge müßten 'uneingeschränkt aufrechterhalten bleiben'.

Bleibt der Gewerbestandort stabil?
Als Daueraufgabe sieht der Bürgermeister die Entwicklung des Gewerbestandorts. Durch die derzeitige wirtschaftliche Lage, aber auch durch konkrete Veränderungen einzelner Betriebe sei doch 'Bewegung in dem Ganzen'. Möbel Chalet etwa hat an Weihnachten komplett zugesperrt, damit ist eine Verkaufsfläche in Ideallage auf dem Markt. Die Ansiedlung zahlreicher Möbelgroßmärkte in nächster Umgebung hätten das 'Alleinstellungsmerkmal Möbel' des Gewerbegebietes Ost völlig verändert, schildert Riemensberger und fordert daher , 'zu überlegen, wie wir das Gewerbegebiet gut am Markt positionieren können'.

Wird die Schule zur Großbaustelle?
Die Zuschussanträge der Gemeinde sind fertig geschrieben. In den Sommerferien mit der Generalsanierung beginnen zu können, sei 'ein optimistischer Plan', skizziert es der Bürgermeister. Das teilweise über 40 Jahre alte Gebäude soll dann in einer über zwei Jahre dauernden Bauzeit komplett saniert und modernisiert werden.

Wann eröffnet das Restaurant im Bürgerhaus wieder?
Potentielle Betreiber sehen sich das Haus immer mal wieder an, ein Termin zur Wiedereröffnung sei freilich 'nicht absehbar', betont der Bürgermeister. Die Reanimierung des Huberwirt hat ohnehin die Szenerie verändert. 'Das erste Haus am Platze ist wieder absolut etabliert', betont Riemensberger. Im Bürgerhaus müsse künftig 'der Bürger im Vordergrund stehen', mit den Nutzungsmöglichkeiten des Saales. Dazu muss der Zugriff auf die Kapazitäten des Hauses zwischen dem Wirt und dem Veranstaltungspropgramm neu definiert werden. Zum Beispiel muss der Wirt die Chance haben, lukrative Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Geburtstagsfeiern öfter anbieten zu können als in den Nischen, die Vereins- und Kulturveranstaltungen lassen. Erst dann sieht Riemensberger die Basis, das Haus wieder solide bewirtschaften lassen zu können.

Welche Ereignisse stehen 2009 an?
Als neue Attraktion wird Eching im Juli das 'Sonnenrot'-Festival erhalten, das von Geretsried ins Freizeitgelände zieht. Dass es auf dem Bürgerhausplatz wieder einen Publikumsmagneten wie den 'Erdäpfelkrieg' im Sommer 2008 geben könnte, wäre ein Wunsch des Bürgermeisters. Angesichts der großen Begeisterung über das Freilichththeater habe er Bürgerhaus und Heimatbühne angehalten, 'darüber nachzudenken, so etwas auf eine dauerhafte Basis zu stellen'.

Beginnt 2009 der Bürgermeisterwahlkampf? 
2010 wählt Eching wieder außertourig den Bürgermeister. Riemensberger, seit 1998 im Amt, hat sich bereits klar zu einer erneuten Kandidatur bekannt. Die Amtsperiode endet zum 31. August 2010, so dass wohl im Juni gewählt werden wird. Allzu große Auswirkungen auf das Ortsgeschehen 2009 erwartet Riemensberger dadurch aber nicht: 'Bei manchen Themen ist ohnehin Dauerwahlkampf.'

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