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ORTSGESCHEHEN

'Heide-Promenade' an der Allianz-Arena

Die unterschiedlichen Ansprüche an Naturschutz und Naherholung sollen in der Fröttmaninger Heide in Schwerpunktzonen unterschiedlich gewichtet werden. Das Pflege- und Entwicklungskonzept des Heideflächenvereins für das 334 Hektar große Areal im unmittelbaren Zugriff der Landeshauptstadt München sieht Kernzonen für den Naturschutz einerseits und andererseits gut erschlossene Erholungsgebiete an den stadtnahen Rändern vor.
Speziell am Ostrand des Gebiets, von der Allianz-Arena aus entlang der U-Bahn-Strecke, und als südlicher Abschluss, entlang der Besiedlung in Freimann, soll eine regelrechte 'Heide-Promenade' angelegt werden. Von diesem Pfad, der wohl auch mit Informationen zur Heide bestückt sein wird, sollen dann noch ausgewiesene Wanderwege in die angrenzenden Heidegebiete führen. Ausgewählte Flächen von hoher naturschutzfachlicher Wertigkeit in diesen Bereichen und weitgehend der gesamte nördliche Teil des Areals auf Oberschleißheimer und Garchinger Flur sollen komplett von den Erholungssuchenden frei gehalten werden. Hier soll das zentrale Entwicklungsziel des Vereins, der Erhalt des europäischen Schutzgebietes, ungetrübt umgesetzt werden.
Diese bei der Mitgliederversammlung des Vereins am Montag im Echinger Rathaus als Grobkonzept vorgestellte Leitlinie hat die Versammlung aus sechs Städten und Gemeinden und zwei Landkreisen einstimmig gebilligt. 2007 hat der Verein die Fröttmaninger Heide erworben und seine Arbeit damit auf eine völlig neue Basis gestellt. Das Jahr danach sei folglich geprägt gewesen von 'vielfältigen Veränderungen', bilanzierte der Vorsitzende, Unterschleißheims Bürgermeister Rolf Zeitler, in seinem Jahresbericht. Die Geschäftsstelle wurde aufgestockt und zog in größere Räume von Eching nach Unterschleißheim, die Mitgliedsbeiträge für die Kommunen wurden erhöht.
Das Entwicklungskonzept soll nun abgeschlossen werden und dann in eine konkrete Maßnahmenplanung münden. Wie Geschäftsführerin Christine Joas sagte, müßten erste Pflegemaßnahmen unverzüglich umgesetzt werden, solange die konzeptionelle Arbeit parallel noch weiter läuft. Auch das Zugangsverbot wird dieser Tage gelockert. Für die am Verein beteiligten Rathäuser bieten die 334 Hektar neues Potential für die Abwicklung ihrer gesetzlich vorgeschriebenen Ausgleichsflächen bei der Ausweisung von Bau- oder Gewerbegebieten im Ort. Der Heideflächenverein will diese Ausgleichsmaßnahmen künftig abwickeln und koordinieren. Der einstimmig verabschiedete Etat hat sich daher auf 881.000 Euro mehr als verdoppelt. 

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