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ORTSGESCHEHEN

Keine Gentechnik in der Praxis, aber in der Forschung

Keine Gentechnik in der Praxis, aber in der Forschung

Ein offizielles Bekenntnis des Landkreises zu einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft ohne Agro-Gentechnik wäre für die FDP wichtiger als die Ausrufung als gentechnikfreie Zone. Beim Offenen kommunalpolitischen Forum der Partei am Donnerstag im Huberwirt war diese Streitfrage das zentrale Thema. Die FDP will dazu nun einen Antrag im Kreistag einbringen.
Die in dem Gremium vorgelegte Formulierung, der Landkreis solle sich zu dem Ziel bekennen, gentechnikfreie Region zu werden, sei 'das falsche Signal', kritisierte Kreisrätin Anna Maria Sahlmüller (Freising). Hierdurch werde die Attraktivität des Forschungs- und Wissenschaftsstandorts Weihenstephan gefährdet, was angesichts der Bedeutung dieser international renommierten Forschungseinrichtung sogar einen Know-how-Verlust für ganz Deutschland bedeuten könne. 'Mit derart populistischen Schnellschüssen setzen wir unsere beiden wichtigsten Rohstoffe, Wissen und Technologie, aufs Spiel', monierte auch Gemeinderat Heinz Müller-Saala.
Der Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft im Landkreis Freising werde freilich in aller Deutlichkeit abgelehnt. 'Wir sehen weder in der Landwirtschaft noch bei unseren Konsumenten dringenden Bedarf nach Gentechnik im Lebensmittelbereich', sagte der Kreisvorsitzende Peter Siemsen. Die Region Freising sei nicht für eine auf Massenproduktion ausgerichtete Landwirtschaft geeignet, sondern lebe vielmehr von Produkten hoher Qualität.

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