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ORTSGESCHEHEN

'Woodstöckchen' den Echingern zumutbar?

Zum Ablauf des 'Sonnenrot'-Festivals schreibt Gert Fiedler (20.07.):
'Am Freitag mischten sich die ersten Festivalbesucher mit Echings Frühschwimmern. Zähneputzend beobachteten die Jungrocker, wie sich ältere Mitbürger ins Nass mühten, prusteten den Schaum ins kühle Nass und seiften sich ein. Haare mussten gewaschen werden (immerhin!), auch verschiedene andere Körperflüssigkeiten übergab man den Echinger See.
Die Wetterlage verhieß nicht Gutes, aber es hielt sich - noch. Verstärkertöne ließ man weithin über Echings Fluren ertönen, Ordner hinderten weisungsgemäß Frühschwimmer am Durchqueren der Festivalmeile, sächselten mit anderen neongelb Gekennzeichneten. Die ersten Flaschen zerbrachen am Unwillen ihrer Trinker. Man wird weitersehen.
Joan Beaz war nicht gekommen, auch Joe Cocker war beim Woodstöckchen nicht zu finden. Aber die Verstärker hämmerten wie seinerzeit 'Jefferson Airplane' oder tobten wie vormals 'Sly and the Family Stone'. Und ob in Eching der Mainstream zuhause war, ist zu bezweifeln.
Und dann, trotz tagelanger Vorankündigung, das 'Unvorhersehbare': der Durchgang einer Wetterfront mit anschießender Evakuierung. Ein Abenteuer mitten im 'Sonnenrot'-Untergang. den knapp 200 Freiwilligen von Feuerwehr, Rettungsdienst und Wasserwacht und Polizeibeamten sei Dank trotz durchaus verfügbarer Busse, S-Bahnen, Autobahnen und Landstraßen.
Das mit Zustimmung des Gemeinderats (30. September 2008 mit 25:0 Stimmen, TOP 05.01) beschlossene Festival hat für dieses Jahr ausgedient. Die Renaturierungsmaßnahmen des Echinger Freizeitgeländes werden bis zum nächsten Jahr abgeschlossen sein. Erstaunlich zwar, dass im Umfeld recht wenig zu spüren war, abgesehen von den am Freitag dröhnenden Bässen, aber das Freizeitgelände fällt für die nächsten Monate aus. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass bei Vertragsabschluss eine ansehnliche Vergütung vereinbart worden sein muss. Vielleicht denken einige Gemeinderäte darüber nach, ob ein weiterer Event dieser Coleur Echings Bürgern zuzumuten ist.'

Dazu Arthur Dotter (20.07.):
'Der Beschreibung des Autors zum obengenannten Thema kann ich nur voll zustimmen. Ich war entsetzt, wie man unser aus Steuergeldern finanziertes Freizeitgelände für ein solches Festival freigeben kann. Ich dachte immer, es wäre als Erholungsgebiet für Jung und Alt geschaffen worden.
Diese Nutzung ist nun sicher für längere Zeit nicht mehr möglich. Außerdem kostet die Wiederherstellung der Anlagen große finanzielle und körperliche Anstrengungen. War das den Verantwortlichen bei der Vergabe nicht denkbar? Das kann ich mir nicht vorstellen, also muss doch  etwas Lukratives versprochen worden sein!
Anfangs dachte ich immer, es finde auf den Feldern vor dem Freizeitgelände statt, wo mn auch das 'Ostermo brenna' veranstaltet. Die wären mit Traktoren sicher schneller wieder hergestellt, um ihren Agrarbeitrag leisten zu können.
Man sollte vor der nächsten Kommunalwahl wirklich genau hinhören, wer sich wieder für das nächste Festival stark macht. Es ist eine Schande, dass man dem Bürger in Zeiten angeblich finanzieller Knappheit, solche unnötigen Ausgaben zumutet.'

Dazu Fritz Schulz (20.07.):
'Laßt doch der Jugend ihren Lauf...........Wetter war mist.......egal....die Stimmung war super....besser Rock und Pop..... als 'Schlachtgesänge'.....'

Claudia Aichinger (21.07.):
'Endlich war in Eching mal etwas für Jung und Jungbliebene geboten. Das Wetter spielte leider nicht mit, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt! Trotz aller Widrigkeiten hoffe ich, dass es nächstes Jahr wieder ein Festival in Eching gibt. Zu den Flurschäden sei nur gesagt, dass der Veranstalter die Kosten für die Wiederherstellung sicher übernehmen wird.'

Alice Gaudlitz (21.07.):
'Ich finde es toll, dass das Sonnenrot-Festival in Eching stattfand, obwohl ich in der Nähe des Freizeitgeländes wohne und auch einiges mibekommen habe. Meine Familie und ich haben uns nicht durch Lärm belästigt gefühlt. Im Gegenteil - als wir am Freitag Abend die Musik hörten, dachten wir:'Hey, da ist richtig was los'.
Mit meinen Kindern nutze ich oft das nahegelegene Freizeitgelände und ich finde die verwüsteten Wiesen auch nicht sooo schlimm. Erstens wachsen sie nach und zweitens ist das Freizeitgelände ausreichend groß, so dass man genug Platz hat, um auszuweichen.
Soviel ich weiß, ist mit dem Veranstalter vertraglich vereinbart, dass er für den Flurschaden aufkommt und im Eintrttspreis waren pro Besucher 5 € Müllgeld enthalten, die entsprechend verwendet werden. Man sollte sich vielleicht genauer informieren, bevor über 'rausgeschmissene Steuergelder' geschrieben wird. Mich würde interessieren, wie viele von denen, die sich aufregen, das Freizeitgelände tatsächlich so oft und so intensiv nutzen.
Auch finde ich es sehr schade, dass in so einem hämischen Tonfall über das Wochenende geschrieben wird. Joe Cocker war zu Woodstock-Zeiten auch niemandem ein Begriff und dass die Schlechtwetterfront käme, war klar, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Mir tut es nur leid für die vielen Besucher, die Veranstalter und die Hilfskräfte, dass sie so im Regen standen.
Ich finde, dass an einem Wochenende im Jahr den Echinger Bürgern, den Wiesen, den Badegästen und wer sonst noch betroffen ist, durchaus ein Sonnenrot-Woodstöckchen zuzumuten ist.
Heute, am 21.07., war die Straße zum See wieder sauber, am Verkehrsübungsplatz hatten Schulklassen Verkehrsunterricht, diverse Leute verrichteten Aufräumarbeiten, der Müll war weggeräumt....
Warum das Gemecker?
Hoffentlich scheint beim nächsten Mal die Sonne...'

Petra Sievers (21.07.):
'Ich finde es super, dass das Sonnenrot Festival bei uns in Eching gelandet ist, und hoffe, es wird auch nächstes Jahr wieder stattfinden! Bestimmt hätten viele Echinger Bürger bei gutem Wetter mit ihren Decken im Freizeitgelände gelegen und sich die eine oder andere Band angehört. Neugierig waren auf jeden Fall viele, wie man an dem „Radltourismus“ im Freizeitheim ab Donnerstag beobachten konnte.
Ich wüsche mir von den Echingern mehr Toleranz gegenüber dieses Events. Die Veranstalter haben alles für die Sicherheit dieses Festes getan - es hat keine Ausschreitungen gegeben und in Eching selbst ist auch nichts Tragisches passiert. Sicher fühlen sich einige Anwohner durch die Musik gestört, aber kann man das nicht ein Wochenende tolerieren? Das Volksfest dauert wesentlich länger, ist mitten im Ort und somit von weit mehr Leuten zu hören.
Glauben Sie wirklich, die Gemeinde Eching bleibt auf den Kosten für die Wideraufbereitung des Geländes sitzen? Für solche Veranstaltungen werden Verträge gemacht, die die Gemeinde und somit auch den Steuerzahler absichern. Ich vermute, dass demnächst eine Firma mit der Rekultivierung des Arsenals beginnen wird, und ich denke, es wird nicht lange dauern, da sieht unser Freizeitgelände wieder aus wie vorher. Dann kommen Jogger und Frühschwimmer wieder ohne an einen Bauzaun zu stoßen an ihr Ziel.
Und bis es soweit ist, haben wir viele, viele andere Wiesen und Wege, die vereinzelte undisziplinierte Hundebesitzer von ihrem Hund zukacken lassen können.' 

 

 


 



 

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