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ORTSGESCHEHEN

Diebstahl geistigen Ankaufs

Das Rathaus abreißen als Basis für die neue Gestaltung der Ortsmitte – auch dieser gewagte Ansatz war unter den Entwürfen von neun Architekturbüros für die Entwicklung des Ortszentrums. Und der hat den Gemeinderat nun nachhaltig verstimmt – allerdings nicht wegen seines Inhalts.
Die ausführende Projektgemeinschaft hatte nach Abgabetermin für das geforderte Plangutachten eine inhaltlich identische, aber grafisch verbesserte Planfassung nachgereicht. Die Bewertungskommission, im Wesentlichen der Planungsausschuss des Gemeinderats, hatte die aktualisierte Version mit Bezug auf die Gleichbehandlung aller Teilnehmer nicht zugelassen.
Doch nach dieser Ablehnung gingen die Architekten noch einen Schritt weiter: von der Ausstellung aller Arbeiten im Rathausfoyer entfernten sie ihren Plan und ersetzten ihn durch den nachträglich erstellten. Im Gemeinderat herrschte darüber nun helle Empörung. Einstimmig wurde eine Rüge erlassen, mit der das Verhalten der Projektgemeinschaft 'ausdrücklich missbilligt' wurde. Die ursprünglichen Pläne, durch Auszahlung des für alle Teilnehmer identischen Honorars mittlerweile im Besitz der Gemeinde, sollten unverzüglich wieder aufgehängt werden, so die ultimative Forderung.

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