. .

ORTSGESCHEHEN

Lkw-Sperre durchsetzbar?

Eindeutige Stoßrichtung des Lärmentwicklungsplanes ist die Durchsetzung einer Lkw-Sperre auf der Hauptstraße. Nach Darstellung der Gemeinde würde eine Umgehungsstraße mit den dann prognostizierten Verkehrsverschiebungen eine Reduzierung des Lärmpegels entlang der Hauptstraße um 4,4 dB bringen, ein Durchfahrtsverbot für Lkw über 7,5 Tonnen eine Reduzierung um 3,9 dB. Angesichts nahezu gleichen Effekts würde nach den Berechnungen im Aktionsplan den betroffenen Anwohnern bei der Sperre mit einem Kostenaufwand von 33 Euro pro Person geholfen werden können, bei der Umgehungsstraße mit einem Aufwand von 4000 Euro je Person. Die Anordnung einer Sperre sei daher "kurzfristig und sehr kostengünstig" umsetzbar, bilanziert die Gemeinde, "die Kosten-/Nutzen-Betrachtung ist sehr positiv". Zur Durchführung der verkehrslenkenden Maßnahmen stünden "sofort leistungsfähige und absolut zumutbare Lkw-Fahrstrecken zur Verfügung", wird auf das Eching umkreisende Autobahn- und Bundesstraßennetz verwiesen.
Die zuständigen Behörden halten sich teilweise noch bedeckt. Sowohl die Bezirksregierung als auch das Landratsamt Freising, von denen die Lkw-Sperre angeordnet werden müßte, haben in der vorgesehenen Frist keine Stellungnahme zum Lärmaktionsplan abgegeben.
Deutlich Position bezogen hat dagegen der Regionale Planungsverband. Ein Lkw-Verbot auf der Hauptstraße sei "eine kurzfristig realisierbare und verkehrlich vertretbare Maßnahme, die Lärmbelastung in Eching spürbar zu senken", heißt es im Votum des wirkungsmächtigen Gremiums, diese Bestrebungen der Gemeinde würden "begrüßt".
Massive Bedenken hat dagegen die Industrie- und Handelskammer vorgebracht. Die Sperre der Hauptstraße würde "einen Bypass bei Überlastung der Autobahn unpassierbar machen", heißt es in der Stellungnahme der Interessenvertretung, daher sei diese Maßnahme "aus verkehrswirtschaftlicher Sicht und zur langfristigen Aufrechterhaltung der Erreichbarkeit der Gewerbegebiete nicht sinnvoll".

WetterOnline
Das Wetter für
Eching