ORTSGESCHEHEN

Schwere Trucks machen´s der Kröte gemütlich

Schwere Lastwagen werden in diesen Tagen durch die Fröttmaninger Heide donnern. Dabei handelt es sich keinesfalls um Naturfrevel - eher im Gegenteil. Die Lastwagen der MAN arbeiten mit dem Heideflächenverein Münchener Norden zusammen und verdichten den Untergrund auf bestimmten Strecken. Damit wird das Terrain für einige Tier- und Pflanzenarten erst bewohnbar.
Ein besonderes Beispiel hierfür stellt die seltene Wechselkröte dar, die hauptsächlich in kleinen Wasserpfützen laicht, die hier erst durch die Verdichtung entstehen können. In großen Teilen Europas nahezu ausgestorben, entwickelt sich die Population der Krötenart in der Fröttmaninger Heide stabil. Von April bis Juni kann man den Balzrufen der Kröten in der Fröttmaninger Heide lauschen und in der folgenden Zeit die Larven in vielen Pfützen der Heide beobachten. Diese saisonalen Kleinstgewässer werden von den Kröten gezielt aufgesucht, da dort keine Fressfeinde zu erwarten sind, die den Larven gefährlich werden könnten. Die erwachsenen Tiere besitzen eine charakteristische helle Rückenfärbung, die sich mit großen, grünen oder braunen Flecken abwechselt. Vereinzelt sind auch rote Punkte auf dem Körper vorhanden.
Die Verdichtungen durch MAN finden ausschließlich von September bis März statt und liegen somit außerhalb der Brut- und Laichzeit der ansässigen Tierarten. Genutzt wird das Gelände außerdem nur Montags bis Freitags.