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ORTSGESCHEHEN

'Guter Stand für die Zukunft'

Trotz der akuten allgemeinen Krisensymptome zog Bürgermeister Josef Riemensberger für Eching eine rundum zufriedenstellende Jahresbilanz. 'Wir haben die Krise recht gut gemeistert', attestierte er bei der Bürgerversammlung am Donnerstag, 'für die Zukunft haben wir einen guten Stand.' Vor etwa 100 Besuchern im Bürgerhaus schilderte Riemensberger in seinem 90minütigen Vortrag breit die brandneuen Ereignisse wie die Genehmigung der Therme am Hollerner See und ein letztinstanzliches Urteil für das Gewerbegebiet Ost und ansonsten die Schwerpunktthemen Verkehr, Bildung und Kinderbetreuung, Energie und Ortsentwicklung.
'Es sind wohl die Grenzen eines Wachstums erreicht', formulierte der Bürgermeister seine Lehren aus der momentanen Entwicklung. Eching dürfe 'nicht auf grenzenloses Wachstum setzen, sondern auf qualitätvolle Weiterentwicklung'. In der Kinder- und Jugendbetreuung bilanzierte er eine breite Angebotspalette von der hundertprozentigen Bedarfsdeckung an Kindergartenplätzen bis zu vielerlei Arten von schulischen Angeboten. Unter anderem solle ab dem Schuljahr 2010/11 eine Ganztagesklasse auch an der Grundschule eingerichtet werden. Für knapp 8 Millionen Euro saniert Eching derzeit seine Volksschule. 'Eine kinder- und jugendfreundliche Gemeinde' bilanzierte der Bürgermeister.
In der Energiepolitik schilderte Riemensberger ausführlich die Anstrengungen der Gemeinde, mit dem Biomasse-Heizkraftwerk im Verbund mit Neufahrn für eine positive Energiebilanz zu sorgen. Scharf beklagte er einmal mehr die ablehnende Haltung übergeordneter Behörden zur geplanten Verkehrsentlastung. Die Aussagen der Bezirksregierung, dass es eine Lkw-Sperre auf der Hauptstraße nicht brauche, weil der Verkehr hier nicht außergewöhnlich sei, habe ihn 'sehr verärgert', monierte er.
In der anschließenden Debatte wurde die Idee dieser Sperre ohnehin als überholt bezeichnet. Angesichts der Überlastung helfe nur eine Umgehungsstraße. Jegliche Lösung könne angesichts der Verflechtungen in dem Raum nicht Zuständigkeit der Gemeinde sein, betonte Riemensberger. 'Hier ist der Landkreis aufgerufen, auch mal was für den Süden zu tun', sagte er in Anspielung auf eine Vielzahl akuter Verkehrsbemühungen in anderen Gebieten des Kreises. Eching habe 'seine Hausaufgaben gemacht', versicherte der Bürgermeister, 'aber das Bollwerk, das gegenüber steht, ist gewaltig'.
Für ein zukünftiges Wachstum von Eching müsse nach Westen weitergebaut werden, deutete er an. Auch hier müsse dem Qualitätsgedanken erste Priorität gegeben werden. Er sehe hier 'das Grünwald von Eching' entstehen.

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