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ORTSGESCHEHEN

Neue betreute Wohnungen im ASZ

Die ehemalige Kurzzeitpflege im Alten-Service-Zentrum wird zu betreuten Wohnungen umgebaut. Der Verein 'Älter werden in Eching' arbeite damit weiter an der 'Zukunftsaufgabe, den Ort mit ausreichend barrierefreiem Wohnraum zu versorgen', sagte Geschäftsführerin Siglinde Lebich. Je nach Detailplanung sollen sieben bis neun Wohnungen entstehen.
Die Kurzzeitpflegestation war Ende Juli 2008 geschlossen worden, nachdem sie wegen der Veränderungen in der Pflegepolitik wirtschaftlich nicht mehr haltbar war. Seither versuchte der Verein zunächst, bei einer weiteren Nutzung den Pflegecharakter der Etage zu erhalten. Zwei weit verhandelte Projekte scheiterten aber nach Aussagen Lebichs daran, dass kein Kostenträger im Pflegewesen derzeit in neue Initiativen investieren wolle.
So entstand die neue Idee, die Pflegenutzung völlig zu vergessen und den betreuten Mietwohnungen im zweiten und dritten Stockwerk des ASZ eine weitere Etage zuzuschlagen. Ganz im Sinne der neuen Widmung des ASZ als Mehrgenerationenhaus sollen diese Wohnungen zum Beispiel auch jüngeren Mietern offen stehen, die behindertengerechten Wohnraum benötigen, etwa Familien mit einem körperbehinderten Kind.
Barrierefreier Wohnraum sei in Deutschland absolute Mangelware, schilderte Lebich. Eching bietet derzeit im ASZ 21 betreute und barrierefreie Wohnungen an, dazu 30 an der Heidestraße in der Anlage der Gemeinde-Tochter 'Betreutes Wohnen GmbH' und nochmal acht in der ebenfalls dort angesiedelten Wohngruppe für dementiell erkrankte Personen. Mit weiteren Wohnungen in der ehemaligen Kurzzeitpflegeetage erreiche Eching dann 'die untere Grenze, was eine Kommune unserer Größenordnung in Zukunft benötigen wird', sagte Lebich.
Der Gesamtvorstand des Vereins hat das Projekt bereits akzeptiert. Der Gemeinderat hat einmütig entschieden, eventuelle Umbaukosten in den Gemeindeetat aufzunehmen. 'Eine andere Nutzung ist momentan überhaupt nicht in Sicht', sagte Bürgermeister Josef Riemensberger. Angesichts des Leerstands der Etage 'bleibt uns nur die Flucht nach vorne', sagte Georg Bartl für die CSU. Anette Martin begrüßte für die SPD das Projekt deutlich erwartungsvoller. Es sei 'der richtige Schritt zum jetzigen Zeitpunkt', sagte sie.
Das Votum des Gemeinderats ist freilich noch keine Zusage für den Umbau, sondern nur die haushaltstechnische Bereitstellung von Mitteln, um im kommenden Jahr überhaupt über einen Bau nachdenken zu können. Riemensberger kündigte an, vor einer Entscheidung auch alle Pacht- und Mietverträge mit dem Verein auf den Prüfstand zu stellen.

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