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ORTSGESCHEHEN

'BIT kämpft weiter'

Die neuen Pläne zur Flughafenerschließung auf der Schiene sind von der Bürgerinitiative 'Bahn im Tunnel' (BIT) 'mit großer Enttäuschung aufgenommen worden', wie es in einer Stellungnahme heißt. Aber 'die BIT kämpft weiter', versichert ihr Vorsitzender Peter Benthues (Oberschleißheim). 
Mit den Empfehlungen des jetzt maßgeblichen Gutachtens sehe man sich 'in unseren Befürchtungen weit übertroffen', klagt er. Die Anlieger der Trasse S1 würden 'massiv unter Zunahme des Schienenverkehrs zu leiden haben'. Schließlich solle nach dem Gutachten vermehrt der Güter- und Fernverkehr über die Strecke Ober- und Unterschleißheim abgewickelt werden, dazu soll in Oberschleißheim ein Überholgleis gebaut werden. 'Und das alles ohne zusätzlichen Lärmschutz, ohne Tunnellösungen in den betroffenen Gemeinden, ohne zusätzliche technische Vorkehrungen bei den Schrankenschließungen', moniert Benthues: 'Das heißt, dass die anwohnende Bevölkerung mit weiterhin unerträglichem Lärm, Verkehrsstaus an den Schranken und der unseligen Ortszerschneidung rechnen müssen'. Der Reisevorteil der Fluggäste könne nicht auf den Rücken nur weniger Bürger und Gemeinden abgewälzt werden.
In der Stellungnahme heißt es weiter: 'Wenn Zeitverkürzungen bei den Fahrten vom und zum Hauptbahnhof zwingend notwendig sind (was im Hinblick auf die langen Wartezeiten an den Terminals sehr fraglich ist), so muss für einen adäquaten Ausgleich der Benachteiligten gesorgt werden - und dies besteht aus der Sicht der BIT allein in einer ganz oder teilweisen Untertunnelung der Bahntrassen. Sicherlich kostet dies Geld, aber hier muss auch das Veranlasserprinzip zum Tragen kommen: Wer eine Lärmquelle setzt, muss für deren möglichst effiziente Beseitigung oder Verringerung im erträglichen Maße sorgen.
Die BIT fordert deshalb vom Staat und der Bahn, dass entweder bei der Nutzen-/Kosten-Kalkulation, spätestens aber bei der politischen Bewertung der Ergebnisse auch die lärmbedingten gesundheitlichen Folgekosten, das verminderte Wohlbefinden der betroffenen Bevölkerung sowie der Gewinn an Lebensqualität durch Tunnellösungen berücksichtigt werden.
Sie appelliert darüber hinaus an die betroffenen Gemeinden Ober- und Unterschleißheim, Eching und Neufahrn, gemeinsam gegen die Verwirklichung des Gutachtensergebnisse solange Front zu machen, bis sichergestellt ist, dass auch die grundgesetzlich garantierten Rechte der Anwohner auf Lärm-, Gesundheits- und Umweltschutz hinreichend berücksichtigt werden.
Für die BIT ist deshalb das Gutachten kein Aus für ihren Kampf, sondern neue Motivation.'

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