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ORTSGESCHEHEN

Immer wieder SPD - und jetzt erst recht

In frohgemuter Stimmung hat die SPD ein Jahr voller Wahlschlappen ausklingen lassen. Bei der Jahresabschlussfeier am Freitag im ASZ wurde ein 'nicht ganz so leichtes Jahr', wie es der Ortsvorsitzende Jens Kühnel formulierte, unter dem unausgesprochenen Motto 'jetzt erst recht' als Motivation für die Zukunft gewendet.
Die SPD habe in diesem Jahr der Europa- und Bundestagswahlen 'einiges erleiden müssen', sagte Kühnel vor gut 40 Besuchern. Darüber habe man mittlerweile 'genug Kritik gehört', die Echinger Genossen sollten nun mal artikulieren, warum es sich denn trotz allem noch lohne, in der SPD zu sein. Für ihn sei die SPD 'die einzige Partei, die nachhaltige Politik macht', sagte Kühnel, er fühle sich daher heute 'noch mehr SPDler als früher'.
Diese Ergebnisse bei den Wahlen habe 'die gute Tante SPD nicht verdient', sagte die Landtagsabgeordnete Isabell Zacharias flapsig. Mahnenden Worten aus der Versammlung, wie etwa, dass die Vision einer Gleichheit wie in den 70er Jahren aus der Gesellschaft verschwunden sei, stand große Aufbruchsstimmung entgegen. 'Die SPD ist die einzige Partei, die von Fehlern immer wieder zu sich gefunden hat', sagte Werner Schefold.
In der Ortspolitik freute sich Anette Martin, die Fraktionssprecherin im Gemeinderat und Bürgermeisterkandidatin, trotz der 2010 anstehenden Bürgermeisterwahl über ein weiterhin sachliches Arbeitsklima. Die stetigen Rückschläge beim Versuch einer Lkw-Sperre für die Hauptstraße bedeuteten für sie 'das höchste Frustpotential', bekannte sie. Die Ablehnung einer Verlängerung der U-Bahn U6 wegen zu geringen erwartetem Effekt dürfe nicht kommentarlos hingenommen werden, mahnte sie. 'Es gibt genügend Beispiele, wo das Angebot die auslastung noch gesteigert hat', sagte sie, ein Express-Bus-System sei jedenfalls 'zu kleinteilig'.
Über den Gang der Entwicklung für die Ortsmitte sei sie 'sehr froh', schilderte sie. Der von der SPD durchgesetzte Weg einer Bürgerinformation und dann Meinungsbildung im Gemeinderat sei gegenüber dem von Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) vorgeschlagenen Bürgerentscheid auch rückblickend besser gewesen. Die jetzt absehbaren lockeren Korrekturen am Bürgerhausplatz seien erfreulich, 'nachdem vor gar nicht langer Zeit noch eine Tendenz im Gemeinderat zu einer massiven Bebauung war'.
Im Gegensatz zu den Genossen in Unterschleißheim stellte sich Martin ausdrücklich hinter die Thermenpläne am Hollerner See. Dies sei 'ein sehr positives Projekt für den Münchner Norden', erwartet sie. Ex-Bürgermeister Rolf Lösch äußerte völliges Unverständnis über die Entscheidung des Gemeinderates, die Gewerbesteuer zu senken, während parallel für akute Investitionen Kredite aufgenommen werden müssen. Die SPD trägt diese Initiative freilich mit, um für Neuansiedlungen attraktiv zu bleiben, wie Martin betonte.

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