ORTSGESCHEHEN

Protest gegen Kreuzungsregelung

Zum großen Ärger der Autofahrer speziell im 'Dichterviertel' wurde die Einmündungshilfe in die vielbefahrene Paul-Käsmaier-Straße entfernt. Und auch die vor zwei Jahren geforderte Vorampel wurde bislang nicht installiert. Stattdessen soll nun alleine die 'denkende' Ampelschaltung an der Kreuzung die Verkehrssituation kontrollieren. Dagegen haben nun Anlieger mit einer Unterschriftenliste protestiert.
Um dem drei Autolängen vor der Kreuzung einmündenden Verkehr aus Wieland- und Goethestraße überhaupt eine Chance zu geben, bei dichtem Verkehr in die Paul-Käsmaier-Straße einzufahren, war ein Hinweisschild aufgestellt worden. Das wies darauf hin, dass Autos auf der Paul-Käsmaier bei roter Ampelschaltung die einmündenden Pkw einlassen sollten. 2007 sollte das Schild schon einmal entfernt und die bindende durchgezogene Haltelinie durch eine gestrichelte Wartelinie ersetzt werden. Dagegen liefen Anlieger Sturm, mit dem Resultat, dass die Situation zunächst unverändert blieb und die Einrichtung einer Vorampel anvisiert wurde.
Jetzt beklagte Gemeinderätin Barbara Schefold, dass unvermittelt das Schild nun doch abmontiert worden sei, und nun sogar ersatzlos. Bürgermeister Josef Riemensberger schildert, dass eine Vorampel nicht mehr angebracht sei, nachdem die Ampel an der Kreuzung mit Videoüberwachung ausgerüstet wurde. 'Die Kamera reicht deutlich weiter als die Vorampel wirken würde', betont er.
Die Entfernung des Schildes sei vom Landratsamt als Versuch veranlasst worden. Über die videogesteuerte Schaltung der Hauptampel müsse der Verkehr auch so laufen, so die Kalkulation. Außerdem habe das Schild nur verdeutlicht, was die Haltelinie auf der Fahrbahn ohnehin verkehrsrechtlich vorgebe. 'Ein normaler Autofahrer sollte einen weißen Strich in seine Überlegungen einbeziehen', erwartet der Bürgermeister. Riemensberger betont aber, dass diese Regelung 'im Versuchsstadium' sei, wenn es sich nicht bewähre, könne das Hinweisschild jederzeit wieder angebracht werden.