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ORTSGESCHEHEN

Aussiedlerhof über Ottenburg

Für massive Bedenken sorgt in den nördlichen Gemeindeteilen die Absicht eines Echinger Landwirts, dort einen umfangreichen Aussiedlerhof zu errichten. Exakt auf dem höchsten Punkt des hier steil ansteigenden Geländes, ziemlich in der Mitte zwischen Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen, soll eine neue Hofstelle mit Hallen und eventuell einem Masthähnchenstall für 40.000 Tiere entstehen.
Dem Rathaus lag als konkreter Antrag nur der Bau einer gut 400 Quadratmeter großen Halle vor. Damit solle die jetzt in Eching im Ortskern an der Daitenhauser Straße genutzte Halle abgesiedelt werden. Ein zweiter Bauabschnitt sieht dann ein Wohnhaus mit einer etwa 800 Quadratmeter großen Maschinenhalle und einer rund 200 Quadratmeter großen Gerätehalle vor. Bürgermeister Josef Riemensberger betonte ausdrücklich, dass diese beiden Etappen des Umsiedlungsprojekts baurechtlich nicht zu beanstanden seien. Das Amt für Landwirtschaft habe dem Betrieb die baurechtlich nötige Privilegierung ohne Vorbehalte zugesprochen. Die jetzt noch genutzte Hofstelle in Eching werde dann aufgelassen.
Auf heftige Vorbehalte auch im Gremium stieß jedoch der anvisierte dritte Bauabschnitt, eine 1700 Quadratmeter große Halle zur Geflügelmast, in der exakt 39.900 Hähnchen Platz finden sollen. Unisono sprachen sich alle Wortmeldungen in der Sitzung gegen diese Anlage aus. Es sei speziell unverantwortlich, monierte Simon Wankner, eine Nutzung, die derart Geruch und Staub bedingen werde, neben einen Trinkwasserhochbehälter zu platzieren, den der Wasserzweckverband Freising-Süd dort unterhält. Siegfried Gruber und Barbara Schefold gaben zu bedenken, dass eine Ablehnung des dritten Schrittes wohl heikel würden, wenn man die Schritte 1 und 2 jetzt billige. Riemensberger betonte jedoch, dass der Betrieb auch existenzfähig sei, wenn dieser Stall in einem späteren Verfahren abgelehnt würde. Dies habe das Landwirtschaftsamt ausdrücklich attestiert. Damit müsse der zur Debatte stehende erste Bauabschnitt genehmigt werden.
Einmütig billigte der Ausschuss schließlich die Absiedlung der Halle. Dagegen votierte einzig Heinz Müller-Saala. 'Die Konsequenz aus 1 und 2 wird 3 sein', mahnte er, 'politisch haben wir dann keine Möglichkeit mehr, das abzulehnen'.

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