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ORTSGESCHEHEN

Solarpark in der Garchinger Heide?

Eine Fotovoltaik-Anlage soll auf etwa zehn Hektar Fläche unmittelbar gegenüber der Garchinger Heide entstehen. Das Landratsamt Freising hat dieses Projekt angesichts der Lage zu den ökologisch bedeutsamen Flächen als inakzeptabel abgelehnt, das Rathaus aber zeigt sich nicht abgeneigt. Einstimmig hat der Planungsausschuss des Gemeinderats eine konkrete Prüfung anhand der Landschaftsschutzverordnung in Auftrag gegeben.
Als das Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen wurde, gab es noch keine Solarparks. Folglich erwartet Bürgermeister Josef Riemensberger, dass die Stellung des Landratsamts zu diesen neuen Projekten erst noch definiert werden müsse. Die Behörde habe sich nach Darstellung der Gemeindeverwaltung bislang nur 'überschlägig' damit auseinandergesetzt. Durch die unmittelbare Nachbarschaft zur Garchinger Heide, die ein Naturschutzgebiet und ein Europäisches Schutzgebiet nach FFH-Richtlinie ist, seien wohl 'nicht vertretbare Beeinträchtigungen' für diese sensiblen Flächen zu erwarten, hieß die erste Einschätzung aus Freising.
Eching verweist dagegen darauf, dass die fragliche Fläche früher eine Kiesgrube war, die dann verfüllt wurde. Altalsten seien nicht zu erwarten, dennoch komme eine landwirtschaftliche Nutzung nicht in Betracht. Ein Solarpark auf einer derartigen Fläche sei dann doch 'sinnvoller als wenn man guten landwirtschaftlichen Grund dafür verwendet', argumentierte Georg Bartl. Die Fotovoltaikanlagen würden auf aufgeständerten Paneelen mit einem Neigungswinkel von 30 Grad errichtet. Darunter könnte sich also naturbelassener Untergrund ausbilden, der als Heidefläche gestaltet werden soll. Riemensberger verwies darauf, dass diese Nutzung 'ein paar Jahrzehnte absoluter Ruhe der Vegetation' bedeuten würde, was bei anderen Nutzungen nicht gesichert sei.

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