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ORTSGESCHEHEN

'Aufwertung für die Gemeinde'

Während Unterschleißheim hitzig seine weitere Beteiligung am Thermalprojekt am Hollerner See diskutiert, treibt Nachbar Eching die baurechtlichen Vorarbeiten weiter voran – und das offenbar unter großer Zustimmung am Ort. Bei einer Informationsveranstaltung zur Flächennutzungsplanung am Mittwoch vor rund 150 Besuchern im Bürgerhaus waren zahlreiche zustimmende Äußerungen zu hören, massive Proteste wie in Unterschleißheim blieben aus.
Der Flächennutzungsplan (Bild), das rechtsverbindliche Papier der Gemeinde, sieht seit dem Abwehrkampf gegen den geplanten Standortübungsplatz der Bundeswehr im Mallertshofer Holz seit den 80er Jahren den Hollerner See als Erholungsgebiet. Ergänzt werden soll dieses Planungsrecht nun um ein 'Sondergebiet Erholung, Zweckbestimmung Therme/Hotel', wie das amtsdeutsch heißt. Außerdem werden für die von der Bezirksregierung geforderte städtebauliche Integration als Bindeglied zwischen dem Geflügelhof und dere geplanten Therme ein Wohn- und eine Gewerbegebiet festgeschrieben.
Bürgermeister Josef Riemensberger hat dabei einmal mehr darauf hingewiesen, dass diese Entwicklung nicht vordringliches Ziel der Gemeinde sei und zunächst dem Papier vorbehalten bleiben würde. Der Flächennutzungsplan, der bereits auch den zuständigen Fachbehörden vorgestellt wurde, muss nun noch aufgrund derer Anregungen modifiziert werden, dann soll er noch vor der Sommerpause dem Gemeinderat vorgelegt werden. Anschließend wird er dann öffentlich ausgelegt und es können Anregungen und Einsprüche vorgebracht werden.
Professor Rudolf Wienands von der Technischen Universität München, der die Gemeinde in der Planung der Therme berät, nannte die Anbindung einer Thermallandschaft an einen Natursee die 'große Chance' für das Projekt als Alleinstellungsmerkmal in der Erholungsbranche. Die Anlage werde in jedem Fall 'eine Aufwertung und ein Imagegewinn für den gesamten Münchner Norden', betonte er.
Das Sondergebiet wird am nordwestlichen Ufer ausgewiesen (die grau gepunktete Fläche auf orangem Grund), der weit überwiegende Teil des Sees ist für öffentliche Erholungsnutzung und als naturnahe Flächen ausgewiesen. Die Therme wird von der Bundesstraße B 13 her erschlossen, die Badeufer von der Staatsstraße zwischen Eching und dem Kreuzhof her. Eine bisher vorgesehene 'Seetangente' als Verbindung der beiden Straßen wird nun wohl nicht angelegt.

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