ORTSGESCHEHEN

Kläranlage für Badequalität optimiert

In der Isar soll wieder gebadet werden können. Dazu hat der Freistaat Bayern das Sonderprogramm 'Badegewässer Isar' ins Leben gerufen. Alle Kläranlagen an der Isar zwischen dem Sylvenstein-Speicher und Moosburg sollen mit einer zusätzlichen Abwasserdesinfektionsanlage nachgerüstet werden, mit der die Keimzahlen im Ablaufwasser soweit reduziert werden können, dass sie keine Belastung mehr für die hygienischen Verhältnisse in der Isar darstellen.
Diesem Programm hat sich auch der Abwasserzweckverband von Eching, Neufahrn und Unterschleißheim angeschlossen. Das Klärwerk dieser drei Kommunen in Grüneck soll dazu mit einer Desinfektionsanlage nachgerüstet werden. Das Abwasser wird dabei von der Filtrationsanlage über den bestehenden Ablaufkanal zur Desinfektionsanlage geleitet. Für die Desinfektion des Abwassers wird eine UV-Bestrahlungsanlage eingebaut.
Diese Bestrahlung ist während der Sommersaison von Mitte April bis Ende September aktiv. Damit sollen die Keinzahlenwerte der entsprechenden EU-Richtlinie noch um eine Zehnerpotenz unterschritten werden können. Die Betriebskosten werden mit zusätzlichen 40 000 Euro pro Jahr geschätzt.
In die Anlage investiert werden 2,14 Millionen Euro, wobei aus dem staatlichen Sonderprogramm 856 000 Euro übernommen werden. Die drei Kommunen hoffen aber, dass diese Zuwendung noch auf eine Million Euro anwächst, da beim Bau unvorhergesehenerweise noch ein zusätzliches Pumpwerk benötigt wurde. Alle Kosten sollen nach Auskunft des Abwasserzweckverbandes ohne eine Gebührenerhöhung abgedeckt werden können.
Zum 15. April 2005 soll die Anlage in Betrieb gehen. Beim Richtfest dieser Tage sagte der Verbandsvorsitzende, Unterschleißheims Bürgermeister Rolf Zeitler, dieser Termin sei 'sicher einzuhalten'. Mit dieser Nachrüstung der Kläranlage Grüneck sei 'ein wichtiger Schritt in Richtung Badewasserqualität der Isar gemacht', freute sich Zeitler.