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ORTSGESCHEHEN

Sprüche von "Bruder Musikus" beim Starkbierfest 2010

Beim Starkbierfest des Musikvereins St.Andreas predigte "Bruder Musikus" Günter Lammel unter anderem:

'In erster Linie ist dieses Fest eine Veranstaltung des Musikvereins St. Andreas, der heuer sein 35jähriges Bestehen feiern kann. Und so berichte ich zuallererst aus dem Leben dieser rührigen Gemeinschaft berichte. Immer wieder ein Highlight im Vereinsleben ist die Fahrt nach Harsefeld zum befreundeten Spielmannszug. Hatte doch der Märkl Thomas für die Hinfahrt eine 'kleine' Verpflegung zusammengestellt, damit auf der langen Fahrt kein Musiker hungern muss. Seine Rechnung: 50 Personen mal 9 Stunden sind nach Adam Riese 450 Würste. Nach drei Tagen waren auf der Rückfahrt immer noch genug übrig, nimmer ganz frisch, aber einem echten Musikanten graust’s ja vor nix...'
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'Der Frieß Alex, der versucht sich am Waldhorn, auch Glücksspirale genannt. Kommt der richtige Ton oder kommt er nicht? Neuer Ansatz, neues Glück.'
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'Das nächste Frühjahrskonzert am 27. März steht übrigens unter dem Motto 'Tanz in den Mai', so steht es zumindest in der Einladung. Tanz in den Mai – Ende März. Jonny (=Vorsitzender Georg Bartl), das musst du uns nachher erklären....'
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'Der TSV Eching hat es nicht leicht. Wir sollten aber alle so fair sein und einen am Boden Liegenden nicht noch mit Füßen treten. Wahr ist wohl auch, dass zuviel Geld in die erste Mannschaft investiert wurde. Dazu kann ich als Nicht-Fußball-Fan nur reimen: Lieber im Bezirk beim ersten Drittel – als in der Landesliga ohne Mittel.'
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'Ich kann jedem nur empfehlen, die Gemeinderatssitzungen zu besuchen. Drei Abende reichen, dann weiß man, warum in Berlin nichts mehr vorwärts geht. Wenn ein großes Mietshaus zu nah am Hang geplant wird, verlangt der Gemeinderat eine Verschiebung um drei Meter. Der Architekt kann beim besten Willen nur einen Meter realisieren. Darauf hin fordert die CSU zwei Meter und die SPD sieht einen Kompromiss bei 1,50 Meter. Den Freien Wählern ist es egal. Am Ende bleibt vermutlich alles, wie es war, weil die Einspruchsfrist nach drei Wiedervorlagen schließlich abgelaufen ist.'
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' Die Gestaltung des Bürgerplatzes gerät zur endlosen Geschichte. Jahrelange Diskussionen, Arbeitskreise, Workshops, Architektenwettbewerb, Ausstellung der Entwürfe, Bürgerbeteiligung, erneute Planung. Ich fürchte, es wird so kommen wie beim Pfarrheimumbau: Bis wir endlich wissen, was wir wollen, wird kein Geld mehr da sein.'
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Auch die Planer haben es nicht leicht. Wie sollen sie diesen Tiefgaragendeckel begrünen. Die an sich geniale Idee mit Bäumen in großen Töpfen wird von den Gemeinderäten zerpflückt. Ob die nicht zu wuchtig wirken. Nein, man kann ja eine etwas kleinwüchsigere Art wählen. Ob man darunter sitzen kann. Ja, es würden sich gerundete Bänke anbieten. Dann passen aber keine Biertische dazu. Man kann zu bestimmten Festen natürlich auch normale Bierbänke und Tische hinstellen. Kann man die Bäume auch entfernen, wenn z. B. die Heimatbühne mehr Platz braucht. Mit geeigneten Geräten kann man die Körbe auch wegheben. Bekommen die Bäume auch genügend Wasser. Bei Trockenheit muss man natürlich gießen, von unten bekommen die Bäume kein Wasser, sie sind ja nicht mit dem Erdreich verbunden. Meine Meinung: Wenn die geplanten Bäume auf dem Bürgerplatz das Wasser aus der Tiefgarage saugen könnten, bräuchte man die Tröge nicht zu gießen und die Tiefgarage nicht zu sanieren. Dummerweise ist die Decke als einziges dicht.'
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'Der Heinz Müller-Saala schaut wenigstens mal auf die Uhr, wenn die Diskussionen sich in klein-klein verrennen und stellt Antrag auf Schluss der Debatte. So ein Mann gehört nach Berlin in den Bundestag.'
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'Die Regierung formuliert die Wünsche, die Kommune darf das Geld bereitstellen. So funktioniert heutzutage Subsidiarität. Ich kenne das Prinzip noch unter dem Merksatz: Wer anschafft, zahlt.'
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'Die Bürgermeisterkandidaten zeigen im Plenum Wohlverhalten, sie schweigen staatstragend und lassen ihre Fraktionskollegen palavern. In Berlin nennt man das 'merkeln'.
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'Dieter Migge verhält sich zur Zeit sehr ruhig, von Frau Dr. Irene Hirschmann kann man derzeit viele Leserbriefe finden. Beides ist verdächtig.'
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'Prof. Dr. Pfeiffer schreibt ja auch gerne wohlformulierte Leserbriefe. Schade ist nur: Wenn ich sie zur Hälfte gelesen und endlich auch verstanden habe, ist meine Arbeitszeit im Archiv zu Ende.'
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 'Wisst ihr eigentlich, was ein Dreisatz ist? Wenn ich in drei Stunden mühevoller Arbeit einen Vorschlag mit ausführlicher Begründung für die Benennung 'Rathausplatz' erarbeite, der Hauptausschuss drei Minuten für die Beratung verwendet, im Plenum in drei Sekunden die Abstimmung erfolgt und der 'Platz der Öde' hinter dem Rathaus jetzt 'Bürgerplatz' heißt.'
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'Anette Martin hat ja die Absicht, den Bürgermeister Riemensberger vom Sockel zu stürzen. Risse hat er ja schon, der Sockel, das kommt davon, weil die Echinger Bauern andauernd dagegen fahren. Beim Hammelessen hat sich’s wieder gezeigt: Die Echinger Landwirte, die auf ihre Bauernschläue so stolz sind, sind überrascht, wenn der Bauernschmied Sepp dieselben Fähigkeiten besitzt.'
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'Hut ab vorm Otmar, er traut sich was, wenn er für das Bürgermeisteramt kandidiert. Es reizt mich, zu rufen: 'Lasst doch mal den Otti hin, dann raucht in Eching der Kamin.'
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'Der dritte Kandidat ist der amtierende Bürgermeister. Er weiß am besten, wie schwer dieses Amt ist. Hält er sich an Bewährtes, heißt’s, der hat keine Ideen und bewegt nichts. Plant er Neues, wirft man ihm vor, er zieht nur weiteren Verkehr an. Eigentlich wird man als Bürgermeister fast immer kritisiert. Ich wette, wenn es dem Bürgermeister Riemensberger gelänge, eine Südumgehung zu bauen, hätten wir folgendes Szenario: Die Bauern würden um ihr kostbares Ackerland bangen, die Freien Wähler das Erholungsgebiet Echinger See in Gefahr sehen, die Grünen gegen die Versiegelung des Bodens protestieren, die Echinger Fachbetriebe den möglichen Umsatzrückgang im Ort befürchten, der Bund Naturschutz würde um den Erhalt dieses wertvollen Biotops kämpfen und der Spenger Hans dem Bürgermeister unterstellen, dass dieser durch die Trassenführung profitiert, und die SPD würde behaupten, dass die Pläne dazu bereits vom Bürgermeister Dr. Enßlin stammen und Dr. Lösch in seiner Amtszeit auch schon von einer Südumgehung geträumt hat.'

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