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ORTSGESCHEHEN

Bürgerbegehren auch in Eching?

Wenn Eching auch ohne Unterschleißheim an den Plänen des Thermalbades am Hollerner See festhält, soll auch hier ein Bürgerbegehren angestrebt werden. Eine Interessengruppe um Josef Holzer und Irena Hirschmann als Initiatoren hat sich bereits unmissverständlich mit der Forderung positioniert, den See als naturnahe Erholungsfläche zu erhalten.
Holzer hatte bereits vor dem Bürgerentscheid in der Nachbarstadt Flugblätter verteilt, mit denen er das bis dato weitgehend unbeteiligte Eching gegen die Thermenpläne zu sensibilisieren versuchte. Der Ort werde von dem Projekt gar nichts haben, so der Tenor des Flugblattes, höchstens Probleme und 'die Gewissheit, das Naturerbe unserer Kinder leichtfertig verspielt zu haben für die Interessen einiger weniger, die den Wellnesstrend zu ihrer Lebensphilosophie gemacht haben'.
Konkret befürchtet Holzer, dass die Verkehrs- und Lärmbelastung von etwa 2000 bis 4000 Besuchern pro Tag auf Eching zukäme, dass neben Erschließungs- und Infrastrukturkosten auch noch das Risiko hängenbleibe, Folgekosten tragen zu müssen, wenn sich das Großprojekt als wirtschaftlich unrentabel erweist und 'einen weiteren Schritt in Richtung Verstädterung durch das Zusammenwachsen von Eching und Unterschleißheim'.
Vor der Verkehrsproblematik hat bereits auch die Bürgerinitiative 'Lkw-Verkehr raus aus Eching' mehrfach gewarnt. In einer von Gottfried Pfeiffer gezeichneten Stellungnahme wird die geplante Therme als 'heimatfürsorglich und umweltschützerisch so absurdes wie sehr kostenaufwendiges Warmbad' bezeichnet, die Planung dafür im Gemeinderat als 'widersinnigen wie besonders kostspieligen und kostenriskanten Missbrauch unseres Hollerner Sees für die Errichtung eines unternehmerisch auch noch höchst riskanten Therme-Luxuszentrums'.
Eine enge Verzahnung der beiden Initiativen scheint anzustehen. In welcher Form, unter welchem Namen und mit welcher Besetzung die Initiative für die naturnahe Nutzung des Hollerner Sees antreten wird, muss sich erst noch ergeben. 'Wir sind noch in der Gründungsphase', sagt Holzer. Definitiv stellt er jedoch klar, dass es auch ein Bürgerbegehren geben werde, 'wenn Bürgermeister Riemensberger weiterhin auf das Grossbauprojekt Therme besteht'.

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