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ORTSGESCHEHEN

Notruf-Lotterie

Mit schweren Bränden und Unfällen auf der Autobahn war die Freiwillige Feuerwehr Eching im vergangenen Jahr sehr gefordert. Aber weniger die gefährlichen und aufwändigen Einsätze standen im Mittelpunkt der Hauptversammlung, sondern der Ärger über die Arbeit mit der neu geschaffenen, integrierten Rettungsleitstelle.
Wer den Notruf 112 wähle, habe im Gemeindegebiet Eching je nach Standort drei unterschiedliche Ansprechpartner, monierte Kommandant Stefan Maidl. Zum einen ist dies die Berufsfeuerwehr München, die dann die integrierte Leitstelle Erding alarmiert. Kommt der Notruf aus dem Gewerbegebiet, wird er direkt von Erding empfangen. Für Günzenhausen aber nimmt die integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck den Anruf entgegen. Damit sei die neue Technik einfach nicht vernünftig zusammen geführt, klagte Maidl, wichtige Informationen gingen verloren.
Beispielsweise sei die Feuerwehr Eching zu einem Zimmerbrand gerufen worden, es stellte sich aber heraus, dass es sich um einen Hotelbrand handelte, der völlig andere Anforderungen an den Einsatz stellte. Der Leitstelle sei der Brand freilich korrekt als solcher gemeldet worden, erst auf dem Alarmierungsumweg sei das untergegangen. Andererseits seien schon mal 120 Mann ausgerückt, um zwei Katzen von einem Baum zu holen...
Große Akzeptanzprobleme habe man auch mit dem bürokratischen Aufwand und der Koordination mit drei Dienststellen. Kreisbrandrat Heinz Fischer räumte in der Versammlung 'Anlaufschwierigkeiten' ein. Es werde nachgearbeitet. Ein Provisorium, das eine differenzierte Alarmierung erlaube, komme in den nächsten Tagen.

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