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ORTSGESCHEHEN

Südumgehung steigt im Kurs

Die neuen Verkehrsgutachten für den Süden des Landkreises haben offenbar einen Meinungsumschwung hin zur Südumfahrung bewirkt. Bei der Vorlage der Gutachten im Gemeinderat bezeichnete Bürgermeister Josef Riemensberger die weiterhin geforderte Lkw-Sperre für die Hauptstraße ausdrücklich als 'Zwischenlösung', was nur bedeuten kann, dass die Südumfahrung nun als Planungsziel der Gemeinde deutlich im Kurs gestiegen ist. Bislang hatte sich Riemensberger stets eher reserviert zu der Umgehungsstraße geäußert und den alleinigen Fokus auf die Lkw-Sperre gelegt.
Die Gutachten, die noch nicht inhaltlich veröffentlicht, sondern nur den Gemeinderäten ausgehändigt wurden, böten aber 'wirklich eindeutige Grundlagen', sagte Riemensberger. Auch der Verkehrsgutachter, mit dem die Gemeinde seit Jahren zusammenarbeitet, habe nach Darstellung des Bürgermeisters seine eher skeptische Haltung zu einer Umgehungsstraße abgelegt.
Allerdings haben all diese Tendenzen noch nichts mit einer Realisierung der Straße zu tun. Denn nach Einschätzung der Gemeindeverwaltung müsse die neue Trasse als Verlegung der Staatsstraße aus dem Ort deklariert sein und damit unter der Trägerschaft des Staates stehen. Die Gemeinde könne diese Maßnahme nicht leisten. Eine Verlegung der Staatsstraße aber haben die staatlichen Behörden im Zusammenhang mit dem Lärmaktionsplan der Gemeinde stets kategorisch ausgeschlossen.
Allerdings wies der Bürgermeister darauf hin, dass nach den Prognosen in wenigen Jahren die Autobahnanschlussstelle Eching der A 9 ihre Kapazitätsgrenzen erreichen werde. Dann müsse auch die Autobahndirektion über Alternativen nachdenken, von denen eine die Echinger Südumfahrung sein könne, wenn die an den Autobahnzubringer zur A 92 über die Fraunhoferstraße angebunden werde. Das dafür nötige Brückenbauwerk und die dann notwendige Querung des ökologisch bedeutsamen Gebiets der Echinger Lohe sind aber auch die größten inhaltlichen Hürden.
Nicht nötig ist nach der Expertise, die demnächst im Entwicklungsausschuss des Landkreises debattiert wird, eine Verzahnung der verschiedenen Ortsumfahrten. Sowohl eine Echinger wie auch eine Dietersheimer Ortsumgehung wären demnach für sich allein sinnvoll und funktionsfähig, ohne Einbindung in ein umfassendes Netz. 

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