. .

ORTSGESCHEHEN

Thermenpläne gestorben?

Die geplante Therme am Hollerner See ist wohl Geschichte. Die SPD im Gemeinderat hat einen Antrag eingebracht, das Projekt nicht mehr zu verfolgen und den See auf der Basis neuer Konzepte als 'naturnahes Erholungsgebiet zu entwickeln, auszubauen und zu unterhalten'. 'Es gibt einfach keine Möglichkeit mehr, die Therme wie geplant zu realisieren', sagte SPD-Sprecherin und -Bürgermeisterkandidatin Anette Martin. Davon geht auch Otmar Dallinger aus, Ortsvorsitzender und Bürgermeisterkandidat der Freien Wähler: 'Das Thermenprojekt ist jetzt einfach gegessen.' Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) hatte zuletzt die weitere Entwicklung stets als offen bezeichnet und auf eine genaue Prüfung der Situation nach dem Unterschleißheimer Bürgerentscheid verwiesen. Im aktuellen 'Echinger Forum' schrieb er nun erstmals, das Votum bedeute, 'dass die Entwicklung einer Therme nun unwahrscheinlich wird'.  
Martin betonte bei der Veranstaltung der Bürgerinitiative gegen die Therme am Dienstag, die SPD habe das Projekt stets gestützt. Durch den Bürgerentscheid in Unterschleißheim sei jedoch 'eine vollkommen neue Situation' entstanden. Unterschleißheim darf durch dieses Votum kein Thermalwasser mehr liefern und keine Grundstücke bereitstellen. 'Damit ist aus Sicht der SPD die Errichtung einer Therme hinfällig geworden', heißt es in dem Antrag, zur Umsetzung hätte Eching 'einen starken Partner wie Unterschleißheim an unserer Seite gebraucht'.
Es müsse nun 'ein neues Konzept zur Entwicklung, Ausbau und Unterhalt des Hollerner Sees als naturnahes Erholungsgebiet entwickelt werden', fordert die SPD, und dabei 'die Zusammenarbeit mit der Stadt Unterschleißheim gesucht'. Und es müßten auch 'die Bürger möglichst frühzeitig in den Entwicklungsprozess mit eingebunden werden'.
Dies ist auch das Credo von Dallinger. 'Die Therme wurde viel zu weit voneinander entfernt diskutiert', rügte er seit Wochen den Umgang der Rathäuser mit dem Projekt. Dallinger selbst war stets bei Diskussionsveranstaltungen in kleinsten Runden in Hollern und Unterschleißheim präsent, als sich dort der Widerstand formierte. Er habe die Therme als Teil eines umfassenden Positivplanung stets vertreten, betont er, 'aber man muss die Ängste der Gegner auch in die Planung einbringen'. Dies habe er vermisst.
Weitere Planungen sieht auch er nun als hinfällig, 'gegen so viel Widerstand in der Bevölkerung wird das kein Investor mehr machen'. Für eine Alternativplanung müsse nun möglichst viel miteinander gesprochen und die unterschiedlichen Ansätze eingebracht werden, fordert er. Riemensberger hatte kürzlich dazu aufgefordert, Ideen einzubringen, aber kein Forum dazu angeboten.  

(Hierzu sind Lesermails eingegangen.)

WetterOnline
Das Wetter für
Eching