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ORTSGESCHEHEN

Krippenplätze, Tagesmütterpflege - wann, wo, wie?

Kindertagespflege in der alten Post, Kinderkrippe im ASZ – eine Vielzahl von Varianten und Initiativen zum Ausbau der Kinderbetreuung hat der Hauptausschuss des Gemeinderates erörtert und teilweise auch eingeleitet. Wohl auch im Schatten des allmählich anlaufenden Bürgermeisterwahlkampfs wurden die einzelnen Ansätze durchaus kontrovers debattiert.
Für Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) ist die Gemeinde in allen Anforderungen der Kinderbetreuung ausreichend gut aufgestellt. Größere Gestaltungsmöglichkeiten sieht er zu Beginn des Schuljahres 2011/12, wenn absehbar ist, dass die Volksschule nach ihrem Umbau das alte Schulhaus an der Hauptstraße nicht mehr braucht. Mit diesem 'Joker' könnten nach seinen Vorstellungen Kindergarten und Hortgruppen so verschoben werden, dass die Gemeinde an der Heidestraße eine Kinderkrippe eröffnen könne.
Für die SPD forderte ihre Sprecherin Anette Martin allerdings schon früher Initiativen. Bei Betreuungsangeboten für die Allerkleinsten sei Eching 'weit hinterher', rügte sie, 'wenn wir kinderfreundlich bleiben wollen, müssen wir gleich was tun'. Riemensberger sagte, er 'sehe ein Hinterherhinken nicht', man könne 'alles runterreden'. Einstimmig verständigte sich der Ausschuss darauf, die aktuell anstehende Bedarfsumfrage der Gemeinde bereits im Juni vorzulegen und dann eventuell akute Schritte zu beraten.
Für die Kindertagespflegestation der Nachbarschaftshilfe wurde von den Freien Wählern und für eine Kinderkrippe von der SPD die erste Etage im ASZ ins Spiel gebracht. Deren Nutzung war über Monate offen, ehe sich der Gemeinderat nun entschlossen hatte, zu Betreuten Wohnungen umzubauen. Riemensberger lehnte derartige Mischnutzungen jedoch kategorisch ab. Eine Widmung als Mehrgenerationenhaus für Angebote und Aktionen sei das eine; Mietwohnungen aber auf einer Etage neben einer Kinderkrippe zu installieren, sei von ganz anderer Auswirkung.
Nach einer Statistik der Gemeindeverwaltung bietet Eching im neuen Schuljahr ab September 505 Kindergartenplätze in sieben Kindergärten. Für Unter-Dreijährige gibt es 60 Plätze im Tagesmütterprojekt der Nachbarschaftshilfe und neuerdings 12 in einer integrativen Kinderkrippe in der 'Bunten Arche'. Dazu werden Zweijährige auch in den meisten Kindergärten aufgenommen. Weiterhin stehen 105 Plätze in zwei Kinderhorten und zwei Schulkindergärten zur Verfügung.
Der Bedarf ist in den vergangenen Jahren laut dieser Statistik eitgehend konstant geblieben. Die jährliche Geburtenzahl liegt seit 1998 im Schnitt bei 120 Kindern, der Bedarf an Kindergartenplätzen folglich im Schnitt bei knapp 400. Die jährliche Geburtenrate der in Eching lebenden Frauen zwischen 20 und 40 Jahren liegt im Schnitt bei 6,17 Prozent. Ohne größere Zuzugswellen würde sich nach der Prognose der Gemeindeverwaltung der Geburtenschnitt anhand dieser Parameter in den folgenden Jahren auf etwa 100 jährlich reduzieren.

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