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VERANSTALTUNGEN

Arbeit in früherer Zeit

Arbeit in früherer Zeit

Beim Tag der Museen am Sonntag präsentierte die Bäuerliche Gerätesammlung eine Sonderausstellung über 'Unsere Vorfahren bei der Arbeit'. Im Laufe des Nachmittags kamen an die 100 Besucher in die 'Bäuerliche Gerätesammlung auf dem G'fild'. Zahlreiche Donauschwaben trafen sich in der 'Maischer Heimatecke' zum Gedankenaustausch bei Schmalzbroten und einem Gläschen Wein. In der Fotoschau 'Unsere Vorfahren bei der Arbeit' zeigte Museumsleiter Klaus Widhopf u. a. bekannte Echinger Bauern früherer Generationen bei der beschwerlichen Feldarbeit mit Rössern und Ochsen, aber auch bei der Kartoffelernte mit für damalige Zeiten modernsten Maschinen. Gemeindearchivar Günter Lammel stellte dabei die traditionelle Organisationsform der bäuerlichen Ortsgemeinden in einem Referat vor.
Die Ortsgemeinden haben ihre Wurzeln in den Dorfwirtschaftsgemeinden des 17. und 18. Jahrhunderts. Auch nach Einrichtung der politischen Landgemeinden im Jahre 1818 mit den Hauptaufgaben Niedere Polizeigewalt, Armenpflege und Schulwesen blieben die Bäuerlichen Ortsgemeinden zur Verwaltung der wirtschaftlichen Angelegenheiten wie Gebäudeunterhalt, Jagdpacht, Scharwerksdienst, Verwaltung der Gemeindegrundstücke, Zuchttierhaltung, Feuerschutz usw. bestehen.
Bis 1934 verwaltete ein Ortspfleger hierüber eine eigene Kasse mit Rechnungslegung, die vom Bürgermeister jährlich überprüft wurde. Im Gemeindearchiv sind die Bücher von 1881 bis 1934 vorhanden.
1949 nahm die Bäuerliche Ortsgemeinde unter einem gewählten Ortsobmann ihre Tätigkeit wieder auf. Der Aufgabenbereich war aber nicht mehr so umfangreich wie vor 1934. Er umfasste vor allem die Pflege der Feldwege, die Verpachtung der Schafweide, die gemeinsame Schädlingsbekämpfung und die Flurbereinigung.
Am 8.7.1992 wurde die Bäuerliche Ortsgemeinde in Eching in einen Verein 'Ortsgemeinde der Landwirte Eching' mit eigener Satzung umgewandelt. Der Scharwerksdienst und die Verpachtung der Schafweide sind nach wie vor Sache dieses Vereins.
In der Öffentlichkeit bekannt ist die Ortsgemeinde der Landwirte vor allem wegen ihres 'Hammelessens'. Der Schafhammel wird noch heute vom Pächter der Schafweide – vertraglich geregelt – spendiert. Schon Tradition bei dieser Veranstaltung sind konträre und teilweise heftig ausgetragene Diskussionen mit dem Oberhaupt der politischen Gemeinde. Aber noch jeder Bürgermeister hat sich diesem Spektakel gestellt...

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