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ORTSGESCHEHEN

Ist der Stop nur ein Stöpchen?

Mit dem Jubelruf 'Lkw-Stop – Jetzt haben wir es erreicht' hat Bürgermeister josef Riemensberger (CSU) rechtzeitig zur Wahl am Sonntag seine Plakate geschmückt. Noch vor dem Urnengang hat Mitbewerberin Irena Hirschmann ('Bürger für Eching') in einem empörten Lesermail diese Ansage etwas relativiert; nun rät auch die SPD zur bescheideneren Darstellung. 'Es ist gut, dass es einen kleinen Schritt vorwärts gegangen ist', schreibt ihre Bürgermeisterkandidatin Anette Martin in einer Stellungnahme, 'es ist aber nicht in Ordnung, vorzuspiegeln, die große Lösung für Echings Hauptstraße wäre erreicht.'
Denn das sei sie angesichts der dünnen Signale aus dem Innenministerium eindeutig nicht, betont Martin. Es gebe 'keinen Grund zur Euphorie'. Riemensberger habe mit seinen Ankündigungen zwar 'große Erwartungen geweckt', die aber 'nur zu einem sehr kleinen Teil erfüllt werden'. Riemensbergers Aussage auf dem Wahlplakat suggeriere, dass Eching die Lastwagen ein für alle Mal los sei. 'Davon sind wir aber noch weit entfernt', mahnt Martin.
Genehmigt hat das Innenministerium lediglich eine probeweise Nachtsperrung zur Untersuchung der Auswirkungen. Definiert wurde dieser Test als vier Monate Nachtsperre für Lastwagen über 12 t, anschließend vier Monate für Lkw über 7,5 t, Anlieger jeweils frei. Und das war´s dann. Ob die verbleibenden vier Monate des 'Probejahres' nur zur Auswertung dienen oder ob die Verbotsschilder auch da noch stehen bleiben, muss noch ermittelt werden.
'Für einige Monate bringt diese Probe den Anwohnern an der Hauptstraße eine ruhigere Nacht', bilanziert Martin, 'eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrssituation tritt jedoch nicht ein'. Die Lastwagen würden tagsüber bis 22 Uhr noch genauso durch Eching donnern. 'Interessanterweise hat das Innenministerium die probeweise Sperrung wenige Tage vor dem 4. Juli für vertretbar erachtet', verweist Martin auf den zeitlichen Zusammenfall mit der Wahl: 'Ein Schelm, der Böses dabei denkt...'

(Hierzu sind Lesermails eingegangen und eine Stellungnahme von Bürgermeister Riemensberger)

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