ORTSGESCHEHEN

Was läuft um den Zweckverband Hollerner See?

Welche Konsequenzen hat der per Bürgerentscheid festgelegte Rückzug der Stadt Unterschleißheim aus dem gemeinsamen Zweckverband Hollerner See? Dazu hat die Gemeinde Rechtsbeistand beim Landratsamt eingeholt. Ein Ergebnis liegt offenbar bereits im Rathaus, wurde aber bislang nicht veröffentlicht. Die Bürgerinitiative 'Hollerner See' fordert in einem Offenen Brief an Bürgermeister Josef Riemensberger, noch vor der Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag diese Aussagen offen zu legen. 'Wir Bürger haben ein Recht darauf, zu wissen, in welche Richtung die Entwicklung gehen soll', heißt es in dem von Josef Holzer für die Bürgerinitiative unterzeichneten Schreiben.
Der Wortlaut:
'Sehr geehrter Herr Riemensberger,
seit Ende Mai liegt Ihnen das Ergebnis der Prüfung des Landratsamtes Freising über den Austritt aus dem Zweckverband Hollerner See vor. Der Austritt der Stadt Unterschleißheim aus dem Zweckverband war eine Konsequenz aus dem Bürgerentscheid gegen das geplante Großbauprojekt am Hollerner See.
Wie aus der Presse zu entnehmen ist, entspricht die Stellungnahme der Freisinger Behörde nicht Ihren Vorstellungen und Sie möchten die Bevölkerung nicht mit Zwischenergebnissen verunsichern. Soweit ich informiert bin, haben Sie weder den Inhalt des Schreibens der Kommunalaufsicht noch Ihr Antwortschreiben darauf dem Gemeinderat offen gelegt - warum nicht ?
Sie sind die Hauptantriebskraft des Großbauprojektes am Hollerner See und wir Bürger haben ein Recht darauf, zu wissen, in welche Richtung die Entwicklung gehen soll. Es geht schließlich um wesentliche Entscheidungen für Jahrzehnte.
Deshalb bitte ich Sie hiermit, vor der Stichwahl am Sonntag, das Schreiben des Landratsamtes sowie Ihren Schriftverkehr dazu offen zu legen und die Bürgerschaft transparent und umfassend darüber zu informieren, was Sie am Hollerner See vor haben.
Gerne würde ich auch bei Ihnen die offene Informationspolitik und die Einbeziehung der Bürger sehen, so wie Sie das propagieren, kann diesen Willen aber bisher nicht erkennen. Die Entwicklung des Gebietes um den Hollerner See ist hier nur ein Beispiel von vielen.'

(Hierzu ist ein Lesermail eingegangen.)