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ORTSGESCHEHEN

'Es war auch das Quäntchen Glück entscheidend'

Kommentare am Wahlabend zum Ergebnis der Stichwahl:
Josef Riemensberger (CSU): 'Es war klar, dass es relativ knapp werden wird, nachdem 30 Prozent der Stimmen neu zu vergeben waren. Ich bin zufrieden. Seit ich an Bürgermeisterwahlen teilnehme, habe ich immer zwischen 48 und 55 Prozent gelegen, das ist also eine Stimmverteilung, die im Rahmen der letzten Jahre ist. Das Ergebnis war so zu erwarten. Es wurden doch viele, auch oberflächliche Stimmungen gemacht im Wahlkampf, zum Beispiel zum Verkehrsthema, wo man einfach mal sagt, der Bürgermeister tut zu wenig. Der Wahlkampf war doch gar nicht tiefgehend, da wurden viele Behauptungen aufgestellt, die jetzt nie eingelöst zu werden brauchen. Meine Art ist da weiterhin sachlich und gründlich. Wir werden die gesetzlichen Vorgaben, die Rahmen und Vorgaben, innerhalb der wir in der Gemeinde arbeiten können, den Bürgern noch viel besser erklären müssen, damit die Leute besser einschätzen können, wo´s fehlt.' 
Anette Martin (SPD): 'Das ist ein Ergebnis auf Augenhöhe. Dafür, dass hier ein amtierender Bürgermeister in seine dritte Amtsperiode geht, war das nicht so ein großer Unterschied. Die Wahlbeteiligung ist halt enttäuschend. Es ist deprimierend, wenn man Leute nicht bewegen kann, mal fünf Minuten dafür zu opfern. Mit diesem Ergebnis sind die Themen, die von uns im Wahlkampf angesprochen wurden, sicher nicht einfach vom Tisch zu wischen. Wenn man nochmal Anleihen beim Fußball nehmen darf: bei so einem Ergebnis ist dann auch das Quäntchen Glück entscheidend. Ich fühle mich jedenfalls als zweiter Sieger, nicht als Verlierer. Für den Bürgermeister ist das ein ziemlicher Denkzettel. Bei mir ist ganz eindeutig eine Wechselstimmung angekommen. Im ersten Wahlgang waren immerhin 60 Prozent gegen Riemensberger.'
Irena Hirschmann (Kandidatin der 'Bürger für Eching' im ersten Wahlgang): 'Diese geringe Wahlbeteiligung hatte ich befürchtet. Wir haben unsere zehn wichtigen Wahlpunkte nochmal dargelegt. Mir wäre ein anderer Ausgang lieber gewesen. Eine Frau fühlt doch anders.'
Otmar Dallinger (Kandidat der Freien Wähler im ersten Wahlgang): 'Für Anette Martin ist das ein richtig tolles Ergebnis. Es freut mich, dass sie so viel erreicht hat. Es ist für sie jetzt hart, damit umzugehen, wenn es so knapp ist. So ein Ergebnis, das schmerzt auf beiden Seiten. Die Wahlbeteiligung ist erschütternd. Eine Wechselstimmung, die jetzt der Herausforderin zugute kommen hätte können, habe ich definitiv nicht erzeugt. Ich habe für mich kandidiert, nicht gegen irgend jemand.'
Kerstin Rehm, Ortsvorsitzende der CSU: 'Das ist eine große Freude! Er hat´s verdient! Er engagiert sich seit Jahren für Eching, er achtet auf die Menschen, die hier leben. Wir können uns nach dem Wahlkampf alle noch in die Augen schauen, es waren vier würdige Kandidaten.'
Jens Kühnel, Ortsvorsitzender der SPD: 'Ich bin sehr enttäuscht, grad, weil´s so knapp war. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, wir haben es nicht geschafft, die Leute zu überzeugen, dass wir eben nicht den gleichen Kurs fahren wie der Bürgermeister. Wir müssen nun alles dafür geben, bis zur nächsten Gemeinderatswahl unser Profil zu schärfen. Verletzungen sind aus dem Wahlkampf auf keinen Fall zurückgeblieben. Für den Ortsverein war der Wahlkampf wieder sehr erfrischend, darüber ist schon Freude da.'

(Hierzu ist ein Lesermail eingegangen.)

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