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ORTSGESCHEHEN

Gemeinde gibt zweimal 30000 Euro für die Kirchenorgel

Die neue Orgel für die Katholische Pfarrkirche St.Andreas wird von der Gemeinde mit 30 000 Euro gesponsert. Zudem will das Rathaus auch noch ein zinsgünstiges Darlehen von ebenfalls 30 000 Euro zur Verfügung stellen. Die Orgel für 437 000 Euro war zuletzt durch Spenden und vielfältige Aktionen der Pfarrei und des eigens installierten Orgelförderkreises bis auf eine Lücke von etwa 60 000 Euro finanziert.
Der Orgelkauf sei 'so ein großes Projekt, dass die Gemeinde nicht außen vor sein kann', betonte Hans Hanrieder. Simon Wankner nannte den Kauf 'eine Investition auf Jahrhunderte', da könne es nicht sein, 'dass wir über ein paar zehntausend Euro streiten'. Die Pfarrei habe 'eine gewaltige Gemeinschaftsanstrengung unternommen', würdigte er. Überhaupt sei der Kauf 'für den Ort von großer Bedeutung'.
Edmund Conen argumentierte, dass 'zu einer vielfältigen und pluralistischen Gemeinde auch die Unterstützung von Religion und Kultur' gehöre. Sybille Schmidtchen und Dieter Migge erinnerten zudem daran, dass auch der Kirchenbau der Evangelischen Kirchengemeinde gefördert worden sei. Damit sei ein Zuschuss für den Orgelkauf 'eine Investition auch in diese Religionsgemeinschaft', formulierte Migge.
Grundsätzliche Vorbehalte gegen eine Beteiligung der politischen Gemeinde äußerten im Hauptausschuss des Gemeinderates nur Elfriede Sonnenbichler und Gerhard Kremer. 'Wir haben das Geld nicht', erinnerte Sonnenbichler. Kremer sagte, es sei 'Sache der Bürger', so ein Projekt zu finanzieren. Zur Sicherung des Projekts könne die Gemeinde höchstens ein Darlehen für eventuelle Deckungslücken in Aussicht stellen.
Die Mehrheit des Gremiums aber überbot sich in Zuschussmodellen. Migge regte an, zehn Prozent des Anschaffungspreises zu geben, also 43 700 Euro, zur Hälfte als baren Zuschuss und Darlehen. Auch beim Darlehen sollen identisch die Konditionen übernommen werden, die seinerzeit die Evangelische Kirche erhalten hatte. Dieser Vorschlag wurde von Georg Bartl unterstützt, Mitglied im Orgelförderkreis, und andererseits oberster Sparwächter beim Gemeindeetat. Schmidtchen erweiterte das Volumen dahingehend, dass der aktuelle Stand der Lücke abgefragt werden solle und die Gemeinde exakt diesen Betrag gebe. Conen sattelte noch drauf und fordete zweimal 30 000 Euro. Mit sieben zu sechs Stimmen wurde dieser zuerst abgestimmte Vorschlag gleich akzeptiert.

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