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ORTSGESCHEHEN

Zwei Abstimmungen, 17000 Euro Unterschied

Dass die Pfarrei St.Andreas für ihre neue Orgel aus dem Rathaus zweimal 30 000 Euro bekommt und nicht zweimal 21 500 Euro, liegt daran, dass Elfriede Sonnenbichler die Frage nicht mitbekommen hat. Oder daran, dass der Bürgermeister zur Abstimmung auch noch zur Gegenprobe aufrief. Jedenfalls war das Resultat ungeheuer geplant...
Sollte nun 43 000 Euro Zuschuss gegeben werden oder 60 000? Darüber stand die Abstimmung an und laut Gemeindeordnung muss der weitergehendere Vorschlag zuerst abgestimmt werden. Also 60 000 Euro. Riemensberger zählte die Stimmen: sechs waren dafür. Entgegen aller sonstigen Gepflogenheiten rief der Bürgermeister angesichts des knappen Standes auch noch zur Gegenprobe auf: sechs waren dagegen.
Das ist nun allerdings angesichts von 13 Ausschussmitgliedern nicht unbedingt befriedigend (Enthaltungen gibt es im Kommunalrecht nicht). Auf die allgemeine Unruhe im Gremium bekannte Sonnenbichler, sie habe nicht mitgestimmt, da sie die Abstimmungsfrage nicht realisiert habe. Sybille Schmidtchen, die ihr Votum korrekt gegen die 60 000 Euro abgegeben hatte, nutzte die Verwirrungszäsur und erkundigte sich, ob denn auch noch ihr Vorschlag zur Abstimmung gestellt würde, nämlich exakt den noch fehlenden Betrag als Zuschuss zu geben.
Riemensberger verneinte dies, abgestimmt würde nur über 43 000 einerseits oder 60 000 andererseits. Da sich Sonnenbichler als bekennende Gegnerin jeglichen Zuschusses engagiert hatte, hätte ihre Stimme den Zuschuss verhindert, sofern sie die Abstimmung mitbekommen hätte. Nun ließ der Bürgermeister, um Sonnenbichler auch ins Spiel zu bringen, nochmal abstimmen. Während deren Votum erwartet ablehnend ausfiel, hatte Schmidtchen die neu gewonnene Erkenntnis genutzt, um nun doch für die 60 000 Euro zu stimmen, so dass dieser Vorschlag jetzt mit sieben zu sechs Stimmen angenommen wurde.

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