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ORTSGESCHEHEN

Kulturarbeit wird budgetiert

Als erste Gemeindeeinrichtung erhält das Bürgerhaus ab dem Etat 2005 ein Budget. Kulturamtsleiterin Daniela Benker wird ein Fixbetrag zugeschrieben, mit dem sie eigenverantwortlich wirtschaften kann. Auch Gewinne oder Verluste in diesem Budget werden nicht über das Rathaus abgewickelt, sondern werden dem Kulturetat des Folgejahres übertragen. Inhaltlich bleibe Zielsetzung für dieses Budget 'die Erhaltung der Programmvielfalt mit der Maßgabe, auch traditionelles und klassisches Kulturgut zu pflegen', heißt es dazu in der Darstellung des Rathauses.
Bis zuletzt strittig im Hauptausschuss des Gemeinderates war vor allem die Höhe des Budgets. Mit einem Volumen von 230 000 Euro erreiche man 'nicht das Einsparungspotential, das mit der Budgetierung angedacht war', monierte Georg Bartl. Dieter Migge sagte, auch er sei über die Höhe 'nicht glücklich', aber zum Start könne man das 'nicht weiter ausreizen'. Elfriede Sonnenbichler wunderte sich, wieso bei drei nichtöffentlichen Sitzungen einer Arbeitsgruppe zur Bürgerhausbudgetierung nicht mehr Einsparung herausgekommen sei.
Simon Wankner verwahrte sich energisch gegen die einseitig fiskalische Betrachtung. 'Wir müssen doch sehen, was wir für das Geld bekommen', hielt er dagegen. Die Budgethöhe sei 'das Allerunterste, was überhaupt möglich ist', urteilte er, und 'eigentlich völlig kontraproduktiv im Vergleich zu dem, was an Aufgaben der Kulturarbeit anstünde'. Der Ausschuss sei jedenfalls 'völlig daneben, wenn man meint, nur erfolgreich zu sein, wenn man spart.'
Sybille Schmidtchen mahnte eindringlich, 'mal zu überlegen, ob wir alles auf ein Mindestmaß reduzieren und damit die Qualität in Frage stellen müssen'. Unter anderem in der Kulturarbeit müsse der Gemeinderat doch 'dazu beitragen, dass unser Ort ein Gesicht behält'. Mit zehn zu drei Stimmen billigte der Ausschuss gegen die Stimmen von Bartl, Migge und Sonnenbichler Budget und Höhe.

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