ORTSGESCHEHEN

Sprengstoffüberfall aufgeklärt

Geklärt hat die Polizei nun die spektakuläre Sprengung eines Geldautomaten einer Bank in Günzenhausen, bei der Anfang Februar mehrere 10.000 Euro entwendet worden waren. Der Geldautomat befand sich in einem Vorraum der Bank und wurde von den Tätern mit Hilfe eines Gasgemisches aufgesprengt (Bild). Durch umfangreiche und intensive Ermittlungen, unter anderem auch in Österreich und Italien, geriet ein italienisches Ehepaar und ein weiterer italienischer Staatsangehöriger in den Focus der Ermittler. Das Pärchen war in den vergangenen Jahren mit vielen gleichartigen Aufbrüchen von Geldautomaten bereits in Österreich und in Italien in Erscheinung getreten und hatte eine in Österreich verhängte mehrjährige Freiheitsstrafe verbüßt. Sie wurden deswegen erst letztes Jahr aus der Haft entlassen.
Da gegen sie ein Einreiseverbot für Österreich erlassen worden war, entschlossen sie sich, für eine neuerliche Sprengung eines Geldautomaten nach Bayern zu fahren. Hierzu suchten sie mehrere Tage nach geeigneten Objekten und wurden in Günzenhausen fündig. Zur Tat entwendeten sie in Landshut einen Pkw und besorgten sich das nötige Equipment für die beabsichtigte Sprengung. Durch ihre kriminelle Vergangenheit hatten sie bereits ausreichend Kenntnisse zur Sprengung von Geldautomaten. Diese verlief erfolgreich und in der stürmischen Tatnacht fiel das Explosionsgeräusch nicht sonderlich auf. Mit der Tatbeute konnten sie schließlich unerkannt flüchten.
Bei den Einbrüchen in Österreich sicherte die Frau die Tatbegehung mit einer Maschinenpistole ab und war fortan als „Kalaschnikow-Lady“ bekannt. Das Pärchen hat inzwischen ein Geständnis abgelegt. Die drei Tatbeteiligten befinden sich bereits in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Landshut wirft dem Tätertrio vor, als Mitglied einer Bande im Zusammenhang mit der Tat mehrere Diebstähle und die Sprengung des Geldautomaten begangen zu haben. Die Klage wurde bereits beim Landgericht Landshut eingereicht.