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ORTSGESCHEHEN

Noch eine Esche muss weg

Mit den Dietersheimer Eschen sind die Gemeinderäte sensibel geworden. Nachdem eine Baumfällaktion auf einem bald baureifen Grundstück am Auweg kürzlich für enorme Empörung in Dietersheim gesorgt hatte, die Auswirkungen bis in den Bürgermeisterwahlkampf zeigte, wurde um das Schicksal eines weiteren Baumes nun intensiv gerungen.
Der Bauleitplan für das Areal des aufgelassenen Kratzer-Hofes wollte alle verbliebenen Bäume erhalten. Doch bei der Detailplanung habe man nun festfestellt, dass der vorgesehene Radweg eine weitere Esche womöglich irreperabel schädigen werde. Bislang war geplant gewesen, in den Radweg eine kritisch gesehene Verengung einzubauen, um den Baum zu erhalten; da aber schon die Bauarbeiten und die Nähe der Befestigung den Baum beschädigen könnte, empfahlen die Planer nun, den Baum zu opfern und dafür den Radweg optimal auszubilden. „Lieber eine zukunftsfähige Lösung“, riet der planende Landschaftsarchitekt Dietmar Narr, ansonsten laufe man Gefahr, den Radweg unbefriedigend zu gestalten und den Baum doch zu verlieren.
Einstimmig billigte der Planungsausschuss des Gemeinderates die erneute Fällung. Die verbliebe Eschenreihe entlang des Auwegs soll nach dem gebilligten Plänen ansonsten erhalten bleiben und für die Bauphase ausdrücklich geschützt werden. Die Radwege werden ausdrücklich mit einer offenporigen Deckschickt ausgestaltet, um den Wasserhaushalt der Bäume sicherzustellen. An der neuen Erschließungsstraße in der Mitte des Gebietes und am östlichen Abschluss zum Barthl-Mayer-Weg werden 13 neue Bäume gepflanzt, um die Fällungen auszugleichen. An diesen neuen Standorten sei im Gegensatz zu den bisherigen Plätzen auch „die Entwicklungsfähigkeit der Bäume gewährleistet“, versicherte Narr.

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