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ORTSGESCHEHEN

Visionen erleben, Emotionen erfahren

Visionen erleben, Emotionen erfahren

Ein umfangreiches Projekt hat die Ganztagesklasse 9a der Hauptschule mit ihrer Gesellschaft "Schüler-Service & More" bei der „Jungen Akademie Gasteig“ in Kooperation mit der Willi Bogner GmbH absolviert. Das aufwändige dreiteilige Projekt zur Berufsorientierung stand unter dem Motto "Finde heraus, was dich bewegt".
Zum Auftakt war noch vor den Ferien ein ganzes Team von Fachleuten in der Schule, nämlich Personaler der Firma Bogner und einer Versicherungsagentur, Schauspieler der Neuen Münchner Schauspielschule und der Regisseur der Jungen Akademie Gasteig. In drei bis vier Unterrichtsstunden verdeutlichten sie durch Expertentipps und Einblicke in konkrete Bewerbungssituationen, worauf es bei einer Bewerbung um eine Ausbildungs-Stelle ankommt. Im Rollenspiel mit den Schülern der damals noch 8. Ganztagsklasse oder in szenischer Darstellung mit den Schauspielern sollte erfahrbar gemacht werden, was gemeint ist, wenn man bei einem Vorstellungsgespräch von Authentizität, Glaubwürdigkeit oder persönlicher Eignung spricht. Dabei stand nicht pure Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern das bewusste emotionale Einlassen auf eine für alle Schüler nahe Zukunft.
Vergangene Woche nun wurde im Gasteig das Theaterstück „Green Room“ besucht. Es wurde unter intensiver Mitarbeit von Auszubildenden der Firma Bogner mit Absolventen der Neuen Münchner Schauspielschule entwickelt und wird von den Schauspielschülern gespielt. "Green Room" ist ein Ort des Übergangs vom Privaten ins Öffentliche, ein Ort der Konzentration, wo man sich auf die Performance, den Auftritt vorbereitet. Ein Platz für die Pause, aber auch für das Abschätzen der Konkurrenten. Ein Ort der Eitelkeiten und der Emotionen. Ein solcher Raum bietet dem Stück den Ort der Handlung. "Green Room handelt von jungen Menschen, die an der Schwelle zum Berufsleben stehen", heißt es in der Projektdarstellung, "sie bewerben sich für die Ausbildung zu ihrem Traumjob. Dabei entwerfen sie ihre Vorstellungen von einem Leben, das sie noch gar nicht kennen können. Sie projizieren ihre Wünsche und Ängste in eine Zukunft, die immer vager vorauszuschauen und immer weniger planbar ist. Träume zerschellen beinahe zwangsläufig an der Wirklichkeit". Anschließend konnten die Schüler die Gelegenheit wahrnehmen, mit einem Teil der Schauspieler ins Gespräch zu kommen, um mögliche Verständnislücken zu schließen und Handlungsweisen der dargestellten Charaktere zu hinterfragen (Bild).
Im Anschluss an den Theaterbesuch baute die Junge Akademie Gasteig eine Werkstatt der Visionäre: "den Ort, an dem sich die großen Pläne, kühnen Vorstellungen oder geheimen Wünsche materialisieren", wie das betitelt wurde. Die Auszubildenden schufen dabei eine Plattform im Gasteig, auf der die Themen des Theaterstücks auf vielfältige Weise verhandelt wurden. Inhaltlich bestand die Werkstatt aus der aktiven Auseinandersetzung mit dem Thema Begeisterung und Vision, den Erwartungen an die eigene Zukunft. Die Echinger Klasse wurde dabei eine Stunde lang selbst ein Teil der Werkstatt für Visionäre, indem sie ihre im Mai gegründete Schülerfirma auf dreierlei Art und Weise, aber in Anlehnung an den vorgegebenen Begriff „Werkstatt“ immer in einer Art Workshop in präsentierte.
Dazu wurde eine Plakatsäule von zwei Themengruppen gestaltet und in den Gasteig transportiert. Acht Schüler gestalteten zwei Seiten der Säule, indem sie die Entwicklung der Firma mit allen Verträgen und Formularen darstellten und die mittlerweile vielseitigen Auftraggeber mit Fotos und Zeitungsartikeln vorstellten. Die zweite Gruppe beschäftigte sich auf den beiden anderen Seiten der Säule mit der Zukunftsversion – nämlich der geplanten Abschlussreise und den zu erwartenden Kosten, wenn man sich alle Wünsche, die bildlich aufgelistet wurden, erfüllen will. Die Marketing-Gruppe präsentierte über einen Beamer die Entwicklung des Logos mit Unterstützung der Familie Zillgitt, die bereits an der Entwicklung von Logo und Webseite großen Anteil hatten..
Die Echinger 9a hat damit als einzige Schulklasse aktiv an der Gestaltung der Werkstatt teilgenommen. Herbert Kießling, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Willy Bogner GmbH & Co., war so begeistert von den Kindern, dass er spontan einen Scheck über 100 Euro überreichte.

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