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ORTSGESCHEHEN

Anlieger verkraften neuen Verkehr

Wenn 50.000 Quadratmeter Fläche westlich von "Schachterlhausen" als neues Wohnbauland ausgewiesen werden, könnten die angrenzenden Wohngebiete diese zusätzliche Verkehrsbelastung noch verkraften, findet der Gemeinderat. Einstimmig hat der Planungsausschuss die für die Planung vorgelegten Verkehrsprognosen als "noch vertretbar" bewertet und damit den Startschuss für eine Überplanung der Fläche gegeben.
Seit 1994 hat die Gemeinde Flächen dort im Echinger Baulandmodell erworben, die nun baureif werden sollen. Erwartet wird ein Bevölkerungszuwachs um etwa 500 Neubürger, womit die Verkehrsplanung gut 1000 zusätzliche Fahrtbewegungen täglich annimmt. Die Prognosen gehen von 60 Prozent davon über die Hollerner Straße Richtung Ost und 40 Prozent über die Lohhofer Straße Richtung Kreuzhof aus. Demnach würden auf die Hollerner Straße 600 Fahrtbewegungen täglich neu hinzukommen. Derzeit ist die Straße westlich der Einmündung Frühlingsstraße mit 1600 Fahrzeugen täglich belastet, östlich davon mit 3200.
Der Verkehr auf der Lohhofer Straße würde nach den Prognosen um 50 Prozent anschwellen. Dort werden jetzt täglich 800 Fahrzeuge gezählt, künftig dann 1200. Und im Klosterweg, wo bisher 1700 Fahrzeuge zwischen Lohhofer und Hauptstraße fahren, dürften es künftig 2100 sein.
Die SPD forderte, bei einer Baulandausweisung auch unverzüglich eine neue Erschließungsstraße am Westrand des Ortes anzugehen. Bürgermeister Josef Riemensberger (CSU) will davor allerdings erst klären, welche Funktionen die Straße erfüllen werde, wie sie zu finanzieren sei und wie nötige Grundstücksabtretungen für Straßengrund eventuell durch Baugrund kompensiert werden. Dann müsse man eben diese Diskussion "relativ bald angehen", konterte Barbara Schefold (SPD).
Dass der Ausschuss im Beschluss ausdrücklich festgelegt hat, durch eine "verträgliche städtebauliche Planung" die zusätzliche Verkehrsbelastung gering zu halten, dürfe nicht als Ablass verstanden werden, mahnte Simon Wankner (Freie Wähler). "Wir dürfen uns nicht selber anlügen und meinen, dass mit der Formulierung ,verträglich' alles gelöst wäre", sagte er, die Verkehrsbelastung werde zunehmen. Riemensberger warnte aber davor, an eine neue Straße als Westerschließung zu hohe Erwartungen zu knüpfen: "Die Entlastung durch eine Westerschließung wird mit der weiteren Entwicklung im Westen schnell aufgezehrt sein."

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