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ORTSGESCHEHEN

Planung nicht ohne den Wirt möglich

Eine Neugestaltung des Günzenhausener Ortskerns scheint in weite Ferne gerückt. Der unter intensiver Beteiligung der Bevölkerung begonnene Entwicklungsprozess ist nach den Darstellungen von Bürgermeister Josef Riemensberger bei der Bürgerversammlung am Montag im Gasthof Grill momentan auf Eis gelegt. Wilfried Liske, der Vorsitzende des Bürgerforums „GOD“, äußerte die Befürchtung, dass die ganzen Zukunftsgedanken allmählich „eingedampft“ würden. Die Entwicklungen gingen „in zähem Fluß“, räumte Riemensberger ein.
Entgegen zunächst anderslautender Signale seien die neuen Besitzer der Wirtsgründe, eine Erbengemeinschaft, nicht an einer zügigen Entwicklung der für Günzenhausen zentralen Flächen interssiert, deutete er an. Hier sei „nicht davon auszugehen, dass es in nächster Zeit zu intensiveren Gesprächen kommt“. Und ohne Beteiligung der Grundeigner solle keine weitere Planung vorangetrieben werden, so sein Credo. „Wenn man ohne die Grundstücke plant, gibt das große Probleme“, warnte er, „man kann nicht sagen, wir machen einen schönen Plan, und dann wird das schon kommen“.
Auch bei der Lösung das Promblemkomplexes Feuerwehrhaus/Friedhof präsentierte sich die Gemeinde noch ziemlich ratlos. Fast 100.000 Euro hat die Gemeinde bereits 2009 für die Friedhofssanierung vorgesehen und unverrichteter Dinge auf 2010 geschoben, wo nun erneut nichts geschehen ist. Auch hier ist offen, ob die Sanierung der Aussegnungshalle und die Erweiterung der Feuerwehr durch kleine Eingriffe geregelt werden soll – oder durch einen großen Wurf mit völliger Neukonzeption. Hier besitzt die Gemeinde selbst ein über 4000 Quadratmeter großes freies Feld, derzeit als Bolzplatz genutzt, und auch hier wurde eine weitere Anliegerfläche gerade vererbt. Auch bei dieser Fläche sei eine Planungsoption aber „überhaupt nicht in Sicht“, schilderte Riemensberger. Über den Winter müsse nun eine Entscheidung her, versprach der Bürgermeister, 2011 soll dann an der Aussegnungshalle gebaut werden.
Eine mögliche Verkehrsberuhigung in Günzenhausen will das Rathaus erstmal am Ort noch debattieren lassen. Denkbar wäre eine durchgängige Tempo-30-Zone jenseits der überörtlichen Durchgangsstraßen, deutete der Bürgermeister an. In Eching habe man "gute Erfahrungen" mit derartigen Zonen, daher fände er sie auch für Günzenhausen "sehr sinnvoll".
Viel Planungsbedarf sieht er noch für einen beabsichtigten Radweg entlang der Bundesstraße B13 zwischen Fahrenzhausen und Maisteig. Speziell entlang von Deutenhausen und Günzenhausen sie die beabsichtigte Trasse nicht sinvvoll und daher bei den Grundbesitzern nicht durchsetzbar.
Die Kostenbescheide für die Sanierung der Massenhauser Straße und der Bürgersteige würden nicht vor Ende 2011 verschickt, kündigte er den Anliegern an. Als Problem am Ort wurde artikuliert, dass eine schnelle DSL-Verbindung auf privatem Weg überhaupt nicht erreichbar sei. Die Gemeinde sei aufgerufen, hier eine Verbesserung für die nördlichen Ortsteile zu ermöglichen.

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