ORTSGESCHEHEN

Baumfällungen brodeln in Dietersheim weiter

Der Kahlschlag an den alten Eschen auf dem Kratzer-Anwesen war auch bei der Bürgerversammlung für Dietersheim am Mittwoch im Bürgersaal das zentrale Thema unter den rund 60 Besuchern. Mehrere Diskutanten warfen der Gemeinde teils aufgebracht vor, „einfach alles platt zu machen“. Bürgermeister Josef Riemensberger verteidigte die Aktion mit Sicherheitsargumenten. Weil die Kommune auf dem Areal Grund besitze, wurden aber von den meisten schlicht wirtschaftliche Interessen vermutet. „Die Gemeinde schneidet einfach alles weg und für uns Privatleute gilt die Baumschutzverordnung“, sagte einer.
Auch der Landkreis wurde angegriffen, weil die Alleebäume entlang der Straße zwischen Dietersheim und Eching kräftig ausgedünnt worden seien. Hier seien neue Verordnungen zur Sicherheit des Straßenverkehrs aus der Behörde angeführt worden, berichteten empörte Bürger. Riemensberger regte an, Landrat Michael Schwaiger mal zu einer Radtour von Eching nach Dietersheim einzuladen, damit er selbst sehe, wie schön sich die etwa 50 Jahre alte Allee auf der Strecke ausmache.
Das mit weiteren Baulandausweisungen ausgreifende Wachstum des Ortsteils war kein Thema. Riemensberger kündigte an, dass die derzeitigen Prognosen zur Entwicklung der Schülerzahlen trotz der Neubauflächen kaum an einen Schulbau in den nächsten 15 Jahren denken ließen.