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ORTSGESCHEHEN

Wer Bäume erhalten will, kriegt sie geschenkt

Als "wichtigen Schritt zur nachhaltigen Erschließung und Nutzung des Erholungsgebiets Hollerner See" begrüßte der FDP-Ortsvorsitzende Heinz Müller-Saala die geplante und vom Rathaus gebilligte Ansiedlung eines ganzjährig geöffneten Gastronomiebetriebs am Südufer. Beim Offenen Forum für Kommunalpolitik der FDP am Donnerstag im Huberwirt kritisierte Müller-Saala auch die zunehmende Zahl an Abweichungen von Bebauungsplänen, die vom Gemeinderat abgenickt würden. Auch die Zunahme an hohen Holz- und Steinquader-Zäunen sei bedenklich. Zur Wahrung eines ansprechenden Ortscharakters sei diesem Trend aus seiner Sicht etwa durch das Vorschreiben von Höhenbegrenzungen entgegenzuwirken.
Unverständnis äußerte der FDP-Ortsvorsitzende über die aktuelle Aufregung in den Gemeindeteilen Dietersheim und Günzenhausen zum Thema Baumerhalt. „Der bei der Bürgerversammlung in Günzenhausen geforderte Erhalt alter Bäume an der Friedhofsallee widerspricht dem Ergebnis der hierzu durchgeführten Bürgerbefragung", fand er. Grundsätzlich regte er an, in Streitfragen "kritische Bäume den betroffenen Bürgern mit allen Vor- und Nachteilen einschließlich Haftungspflicht zu übereignen“.
Als kontraproduktiv verurteilte die Versammlung die bisher geäußerten Fragen zu einer möglichen Südumgehung. "Der Vorwurf, dass die aktuellen Planungen das Naturschutzgebiet Echinger Lohe zerstören würden, ist vollkommen haltlos“, ist Müller-Saala überzeugt. FDP-Kreivorsitzender Peter Siemsen betonte, dass die Realisierungsmöglichkeiten für eine Südumgehung Echings vorbehaltlos untersucht werden müssten. „Die Emotionalität dieses Themas ist für mich angesichts der zu Hauptverkehrszeiten unerträglichen Verkehrsbelastung absolut verständlich", sagte er, Destruktiver „Dagegen-Mentalität“ dürfe kein Vorschub geleistet werden. „Wir brauchen kein Stuttgart 21 in Eching, sondern ein konstruktives Miteinander, um die Distanz zwischen Bürgern und Politik zu verringern und wichtige Zukunftsprojekte für unsere Gemeinde gemeinsam zu verwirklichen“, sagte Siemsen.
Die Neufahrner Kreis- und Gemeinderätin Ingrid Funke forderte eine fundiertere Auseinandersetzung der Landesregierung mit dem Protest im Landkreis Freising gegen den Bau einer dritten Start- und Landebahn. „Wer die Gegner einer dritten Startbahn öffentlich als Trittbrettfahrer des Stuttgart-21-Protests bezeichnet, bezeugt damit seine Unkenntnis von der Historie und den Sorgen der Betroffenen“, so Funke.

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