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ORTSGESCHEHEN

Klärwerk wird energieautark

Mit verhältnismäßig bescheidenen Investitionen kann die Kläranlage von Eching, Neufahrn und Unterschleißheim in Grüneck nahezu energieautark werden. Eine Studie ergab, dass mit mittelfristigen Optimierungen bei einer Kostensumme von rund 600.000 Euro der Stromverbrauch den im bundesweiten Mittel ausgelobten Idealwert noch unterschreiten könnte. Die Verbandsversammlung der drei Gemeinden hat das abgestufte Maßnahmenpaket einstimmig in Auftrag gegeben.
Gut eine Million Kilowattstunden Strom verbraucht das Klärwerk Grüneck im Jahr, um etwa 3,7 Millionen Kubikmeter Abwasser vor der Ausleitung in die Isar zu reinigen. Mit Abstand größte Stromfresser sind die Turbogebläse in den Belebungsbecken und das Tropfkörperpumpwerk. Schon jetzt produziert Grüneck etwa 55 Prozent seines Stromverbrauchs in einem Blockheizkraftwerk aus den eigenen Klärgasen selbst.
In Relation zur Anlagengröße hat die Studie einen Vergleichswert des spezifischen Stromverbrauchs um die 28 Kilowattstunden pro Einwohnergleichwert und Jahr ermittelt, der in etwa um den bundesweit empfohlenen Richtwert liege. Der als theoretisch erreichbar definierte Idealwert von 18 könne in Grüneck noch unterschritten werden, erwartet die Studie.
Der zugekaufte Strom könnte mit den Verbesserungen nochmal um rund 60 Prozent reduziert werden. Damit sei die Optimierung nicht nur ökologisch wertvoll, sondern für den Verband auch „sehr wirtschaftlich“, erwartet die Expertise. 25 Optimierungsmöglichkeiten wurden analysiert. Daraus hat die Studie ein Sofortmaßnahmenpaket geschnürt, das mit Investitionen von nur rund 10.000 Euro eine Energiekostenersparnis in der gleichen Höhe erbrächte – aber dauerhaft pro Jahr. Mittelfristige Optimierungsmaßnahmen für weitere 210.000 Euro Investitionssumme würden eine dauerhafte jährliche Ersparnis von 68.000 Euro bringen. Und schließlich sieht die Studie noch Maßnahmen, die für sich unrentabel wären, die aber bei ohnehin notwendigen Eingriffen an Geräten und Prozessen umgesetzt werden könnten. Würden alle diese Vorschläge umgesetzt, hätte der Verband in Summe 560.000 Euro investiert und dafür dauerhaft jährlich 133.000 Euro Energiekosten gespart.

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