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ORTSGESCHEHEN

Lesermail zum Artikel: Neue Feste, neue Festplätze?

Als Anwohner der Hirtenstraße und damit als „Sonnenrot-, Osterfeuer-, usw. -Lärmgeschädigter“ beobachte ich (und andere) genau, was mit unserem Freizeitgelände geschieht. Es erstaunt mich, wie BGM Riemensberger mit uns Bürger belastenden Planungen umgeht.
Ich bin absolut sicher, dass die Verlegung des Volksfestplatzes auf das Gelände östlich der verlängerten Garchinger Straße, in den Bereich der sogenannten Osterfeuerwiese längst geplant und für Herrn Riemensberger bereits beschlossene Sache ist. Warum?
Mit dem 2008 eingeleiteten Herholen des Sonnenrot, das dem Vernehmen nach sonst niemand haben wollte, wurde die Kommerzialisierung des Freizeitgeländes und des Echinger Südens eingeleitet. Spätestens mit dem Beschluss, das Feuerwehrhaus zu erweitern, wurde ein neuer Volksfeststandort fällig. Dazu GR Müller-Saala im Sommer 2009 sinngemäß: Wir lassen uns das Volksfest wegen der Empfindlichkeit der Anwohner nicht nehmen.
2009 wurde ganz unauffällig die Umwidmung der bisher als Landschaftschutzgebiet festgelegten Grundstücke zwischen der verlängerten Hirtenstraße, der verlängerten Garchinger Straße und dem Echinger See (Osterfeuerwiese) als „Gelände für intensive Freizeiteinrichtungen“ eingeleitet, rechtwirksam seit Sommer 2010.
Auf Nachfrage erklärte BGM Riemensberger am 22.03.2010 treuherzig (Wahlkampf!) vor unserer EIWO-Siedlungs-Mitgliederversammlung zwar, dass nur daran gedacht sei, evtl. einen der Fußballplätze des TSV dorthin zu verlegen. Ansonsten seien keine Planungen angedacht. Das Volksfest könnte, wenn es denn weiterbestehen solle, auf dem Bürgerplatz abgehalten werden.
Der Bürgerplatz ist aber bereits seit 2008/2009 mit der Erweiterung des Rathauses und umfangreichen Umbauplänen überplant. Haushaltsmittel sind eingestellt, so dass zumindest eine längerfristige Verlagerung dorthin nicht infrage kommen kann. Der jetzige Vorschlag „der Feuerwehr“, man könne doch den Sonnenrot-Festivalplatz auch für das Volksfest nutzen, erscheint vorgeschoben, unglaubhaft und naiv. Hier wird der schwarze Peter abgeschoben.
Erstens: wer ist „die Feuerwehr“? BGM Riemensberger ist meines Wissens langjähriges und sicher einflussreiches Mitglied der Feuerwehr.
Zweitens: die örtlichen Gegebenheiten im Bereich der Sonnenrotbühne sind für ein Bierzelt, Autoscooter, Buden usw. wegen der Schieflage des Terrains absolut ungeeignet und zu klein. Der Bereich der sogenannten Zirkuswiese würde vermutlich ausreichen. Er müsste aber kostenintensiv erstens durch Aufkiesungen, Teerwege usw. befestigt werden und mit für schwere Lastkraftwagen befahrbaren Zufahrtstraßen erschlossen werden. Dazu sind sanitäre Anlagen, Strom, Wasser, Abwasser usw. notwendig. Das würde sehr viel Geld kosten. Und: vermutlich würden dann auch einige Echinger Bürger zu „Wutbürgern“ werden und medienwirksam Protest einlegen.
Aufhorchen, ja die „Katze aus dem Sack“ lässt die Bemerkung des BGM über eine „maßvolle Erweiterung“ der Freizeitanlage. Nach Süden sicher nicht, auch Richtung neuer Friedhof ist eine Erweiterung nicht möglich. Das Spengergrundstück zwischen Freizeitgelände und Hirtenstraße wird m. Wissens in absehbarer Zeit nicht zur Verfügung stehen.
Und damit bleibt nur noch die Erweiterung über die verlängerte Garchinger Straße Richtung Osterfeuerwiese übrig. Diese wurde ja sicher 2009/2010 gerade nur ganz zufällig zeitgleich mit der Planung des Feuerwehrhauses und des Bürgerplatzes vom „Landschaftsschutzgebiet“ zum „Gelände für intensive Freizeiteinrichtungen“ umgewidmet. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Seltsam, dass der Gemeinderat diese Zusammenhänge nicht mitbekommen hat, oder doch? Oder irre ich mich, bin ich total falsch informiert?
Lediglich GRin Wucherpfennig hat vermutlich die Salamitaktik des BGM erkannt und auch ausgesprochen. Ansonsten wurden ja die o.a. Planungen usw. vom Gemeinderat „einstimmig“ abgenickt. Zumindest ist m. Wissens die Öffentlichkeit nicht ausreichend informiert worden.
Diese „Salamitaktik“ des BGM wird ja derzeit auch am Hollerner See praktiziert. Zuerst „ein bisschen Saunahäuschen o.ä.“, dann dazu Straßen, dann ….
Das Grundstück um die Osterfeuerwiese soll ja schon im Eigentum der Gemeinde sein, kann schnell und kostengünstig erschlossen und befestigt werden. Es ist weit genug von der Reihenhaussiedlung/Wohnhäusern an der Hirtenstraße/Garchinger Straße entfernt, so dass Einwendungen von dieser Seite wohl rechtlich erfolglos bleiben dürften. Der Lärm der dort abgehaltenen Events kommt aber trotz der ca. 150/200 m Entfernung ungehemmt auf die Anlieger herüber. Wir kennen dies von Sonnenrot, vom Osterfeuer und diversen nächtlichen Open-Air-Discos im Freizeitgelände.
Als Anlieger und regelmäßige Besucher des Freizeitgeländes und vermutlich zumindest mittelfristig von den Planungen zur Verlegung des Volksfestes/Festsommers und weiterer vom BGM bzw. GR Dallinger „vorstellbarer“ Events betroffene Bürger der Gemeinde Eching wehren wir uns entschieden gegen die „scheibchenweise“ Kommerzialisierung, Abwertung, Verbauung und letztlich Zerstörung unseres Freizeitgeländes, bzw. des Echinger Südens. Wir wollen natürlich auch nicht in der warmen Jahreszeit an jedem Wochenende mit Krach und Lärm von beliebigen Veranstaltungen in unseren Gärten beschallt werden. Das „Sonnenrot“ u.a. in den nächsten fünf und mehr Jahren reicht für unseren Geschmack vollends aus.
Wir schlagen vor, lärmintensive Events wie das Volksfest, Festsommer usw. doch auf verschiedene Standorte zu verteilen. Z.B. auf die freien Flächen an der Hollerner Straße, an der Bahn hinter Rewe, das Feld an der Goethe/Kleiststraße, an den Hollerner See, damit auch andere Echinger Bürger unmittelbar neben ihren Häusern/Wohnungen etwas davon haben.
Günter Schlüsselbrunner
 
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